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Uber startet massives Aktienrückkaufprogramm – trotz gedämpfter Konjunkturerwartungen
Uber baut auf stabile Mobilitätsnachfrage, forciert Robotaxi-Ausbau und kündigt 20-Milliarden-Dollar-Aktienrückkauf an.

Mit einem geplanten Aktienrückkauf im Volumen von 20 Milliarden US-Dollar sendet Uber ein selbstbewusstes Signal an den Kapitalmarkt. Der Fahrdienstvermittler reagiert damit auf ein solides zweites Quartal, in dem der Nettogewinn gegenüber dem Vorjahr um ein Drittel auf 1,4 Milliarden Dollar gestiegen ist. Das Rückkaufprogramm übertrifft die bislang angekündigten 7 Milliarden deutlich und markiert einen weiteren Schritt in der strategischen Kapitalallokation des Unternehmens.
Trotz konjunktureller Unsicherheiten in den USA geht Uber von weiterem Wachstum aus. Für das laufende Quartal erwartet der Konzern Bruttobuchungen zwischen 48,5 und 49,8 Milliarden Dollar – deutlich über den Marktschätzungen von 47,5 Milliarden. Das bereinigte Ergebnis (EBITDA) soll zwischen 2,19 und 2,29 Milliarden Dollar liegen. CEO Dara Khosrowshahi sieht insbesondere in den USA erste Erfolge der jüngsten Preisinitiativen: „Unsere Bemühungen zur Steigerung der Erschwinglichkeit zeigen erste Wirkung.“
Im Mobilitätssegment verzeichnete Uber Bruttobuchungen in Höhe von 23,8 Milliarden Dollar – knapp unter den Erwartungen. Die Differenz wurde durch überdurchschnittliche Ergebnisse im Bereich Lieferdienste ausgeglichen. Die Stärke des US-Dollar belastete die Gesamterlöse um 400 Millionen Dollar, lag damit aber deutlich unter dem Vorquartalswert von 1,7 Milliarden.
Die Aktie hat seit Jahresbeginn über 45 Prozent zugelegt, gestützt durch Fortschritte im Bereich autonomer Fahrzeuge. Uber unterhält Partnerschaften mit Waymo in mehreren US-Städten wie Austin und Atlanta und hat im Juli einen Milliardenvertrag mit Lucid abgeschlossen. Ziel ist die Lieferung von mindestens 20.000 Fahrzeugen für den Robotaxi-Betrieb über die nächsten sechs Jahre.
Parallel treibt Uber seine Expansion im asiatischen und arabischen Raum voran. In Zusammenarbeit mit Baidus Apollo Go sollen noch dieses Jahr entsprechende Angebote starten. Konkurrent Lyft hat mit Apollo ebenfalls eine Vereinbarung für den europäischen Markt getroffen.