US-Regierung prüft Einstieg bei Intel – 10-Prozent-Beteiligung an Chipkonzern in Vorbereitung

21.8.2025, 08:00

US-Regierung plant 10-Prozent-Beteiligung an Intel, um Subventionen in Eigenkapital umzuwandeln und Halbleiterproduktion strategisch zu sichern.

Eulerpool News 21. Aug. 2025, 08:00

Die US-Regierung steht kurz davor, eine Beteiligung von rund 10 Prozent am angeschlagenen Chipkonzern Intel zu übernehmen. Wie das Weiße Haus mitteilte, arbeitet Handelsminister Howard Lutnick an den Details eines Deals, der Milliarden an Subventionen aus dem Chips Act in Eigenkapital umwandeln könnte.

Sprecherin Karoline Leavitt sprach von einer „innovativen Idee, die es so noch nie gegeben hat“. Ziel sei es, die heimische Halbleiterproduktion zu stärken und zugleich den Steuerzahler direkt am Gegenwert der staatlichen Förderung zu beteiligen. Präsident Donald Trump dränge darauf, dass die USA ihre sicherheitsrelevanten Lieferketten zurückholen und zugleich einen finanziellen Nutzen erzielen.

Intel hat bislang rund 2,2 Mrd. Dollar aus dem insgesamt 10,9 Mrd. Dollar schweren Subventionspaket abgerufen. Die Gelder fließen in Fabrikprojekte in Arizona, Ohio, New Mexico und Oregon. Laut Lutnick entspricht die Gesamtsumme in etwa einem 10-Prozent-Anteil an dem Technologiekonzern, dessen Marktkapitalisierung derzeit bei etwa 100 Mrd. Dollar liegt. Stimmrechte oder Mitspracherechte will Washington mit der Beteiligung nicht erwerben.

Die Aktie von Intel legte am Dienstag um mehr als sieben Prozent zu – auch getrieben durch die Ankündigung einer 2-Mrd.-Dollar-Investition von SoftBank. Dessen Gründer Masayoshi Son soll Insidern zufolge sogar Gespräche über einen möglichen Kauf des verlustreichen Fertigungsgeschäfts mit Intel-Chef Lip-Bu Tan geführt haben.

Intel kämpft seit Jahren damit, in der Halbleiterproduktion den Anschluss an den Weltmarktführer Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) zu halten. Vorstandschef Tan warnte zuletzt, dass ohne Großaufträge für die Auftragsfertigung ein Rückzug aus der High-End-Produktion drohen könnte.

Lutnick verwies im Gespräch mit CNBC auf die geopolitische Brisanz: „Wir können uns nicht auf Taiwan verlassen, das nur 80 Meilen von China entfernt ist.“

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