CEO-Flut aus Indien: So erobern sie die US-Tech-Giganten!

18.7.2023, 11:00

Microsoft, IBM, Alphabet: Auffällig viele US-Tech-Konzerne werden derzeit von indischstämmigen Managern geführt

Eulerpool News 18. Juli 2023, 11:00

Indisch-stämmige Manager liegen gegenwärtig im Technologie-Business an vorderster Front.

Microsoft, Alphabet und IBM werden von ihnen geführt. Bipul Sinha, Gründer und CEO des Cybersicherheitsunternehmens Rubrik, erklärt: "Indien hat hervorragende Bildungseinrichtungen. Wir haben sieben staatliche Technologie-Institute und elf Management-Institute, die vom Niveau durchaus mit Stanford und Harvard mithalten können."

Von allen Fortune-500-Unternehmen werden 35 von CEOs mit indischen Wurzeln geführt. R. Gopalakrishnan, ein ehemaliger Topmanager der indischen Tata-Gruppe und Co-Autor des Buchs „The Made in India Manager“, sagt: "Bei Google und anderen Technologiefirmen an der US-Westküste gibt es mittlerweile etliche Teams, die nur aus indisch-stämmigen Entwicklern bestehen." In Seattle, dem Zuhause von Microsoft und Amazon, stammen rund 40 Prozent der ausländischen Entwickler aus Indien.

Angie Kamath, die indischstämmige Dekanin der School of Professional Studies an der New York University (NYU), sagt: „Ein Leben in Indien mit Chaos und Stromausfällen macht die Menschen anpassungsfähiger. Sie lernen, Probleme zu lösen – eine Grundvoraussetzung für gute Manager." Außerdem lerne man dort meist fließend Englisch. Hinzu kämen auch die wirtschaftlichen Anreize. Die Bezahlung für Topmanager sei in Indien mit durchschnittlich 430.000 Dollar deutlich geringer als in den USA.

Der Weg vieler Betroffener in die USA führe nach dem indisch-ständischen Uni-Abschluss über einen Master oder einen Doktor an einer US-Universität. Dort knüpfen sie auch das wichtige Netzwerk, um es auch in der Unternehmenswelt zu schaffen. Laut der NYU-Dekanin Kamath sei die Mentalität dort eindeutig: "Mir ist es egal, wie du aussiehst. Wenn du schlau bist und mir Geld bringen kannst, gebe ich dir eine Chance.

"Es gibt jedoch auch Widerspruch auf kalifornischen Boden. Dort lässt der Staat ein Gesetz erarbeiten, bei dem Kaste neben Schutz-Kategorien wie Hautfarbe und Geschlecht in Kaliforniens Anti-Diskriminierungsgesetz aufgenommen werden soll. Ramya Ramakrishnan von der Hindu American Foundation sagt dazu: "Es gibt hier keine weitverbreitete Diskriminierung aufgrund der Kastenzugehörigkeit."

Auffällig viele Technologie-Konzerne werden derzeit von indischstämmigen Managern geführt. Was diese CEOs, darunter Satya Nadella (Microsoft), Pichai (Alphabet), Arvind Krishna (IBM) und Narasimhan (Starbucks), eint, ist ihre indische Herkunft. Die Ausbildung an Indiens Top-Universitäten, ihr rauer Alltag und die wirtschaftliche Anreizlage machen sie zu erfolgreichen Managern in den USA. Widerstand kommt jedoch auch auf, vor allem wegen dem anstehenden Gesetz in Kalifornien.

Es besteht kein Zweifel, dass Inder und Inderinnen trotz ihres geringen Bevölkerungsanteils in den USA überproportional vertreten sind – vor allem an der Spitze der Technologieunternehmen.

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