Bavarian Nordic und Serum Institute of India schließen strategische Impfstoffpartnerschaft

In einem bedeutenden Schritt zur globalen Seuchenbekämpfung haben Bavarian Nordic und das Serum Institute of India (SII) einen Lizenz- und Fertigungsvertrag für den Mpox-Impfstoff MVA-BN abgeschlossen. Diese Partnerschaft zielt darauf ab, die Versorgung des indischen Marktes durch einen Technologietransfer des bestehenden Herstellungsprozesses zu gewährleisten. Im Rahmen der Vereinbarung erhält SII die Lizenz, den Impfstoff MVA-BN in Indien zu verkaufen und zu vertreiben. Zudem wird das Unternehmen, nach behördlichen Genehmigungen, die Vertragsproduktion für Bavarian Nordic übernehmen. Diese Kooperation erhöht die Produktionseffizienz und ermöglicht im Falle von Mpox-Ausbrüchen einen besseren weltweiten Zugang zum Impfstoff. Die Zusammenarbeit basiert auf einem Gewinnbeteiligungsmodell, wobei keine Voraus- oder Meilensteinzahlungen erforderlich sind. SII wird die behördliche Zulassung des Impfstoffs in Indien anstreben und pflegen, während beide Unternehmen die Kosten des Technologietransfers eigenständig tragen. Darüber hinaus sucht Bavarian Nordic aktiv weitere Partnerschaften, um einen gerechten Zugang zum MVA-BN-Impfstoff zu fördern. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Zusammenarbeit mit lokalen Herstellern in Afrika, um eine breitere Bevölkerungsgruppe zu erreichen. Paul Chaplin, Präsident und CEO von Bavarian Nordic, drückte seine Zufriedenheit über die Vereinbarung aus und betrachtete sie als wesentlichen Fortschritt in den Bemühungen, den Impfstoff für alle Bevölkerungsgruppen zugänglicher zu machen. Gleichzeitig verfolgt das Unternehmen Möglichkeiten zur lokalen Produktion, um das Impfstoffangebot zu stärken. Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat im September 2024 die Verwendung des Mpox-Impfstoffs von Bavarian Nordic für Jugendliche genehmigt, was dessen Reichweite in jüngeren afrikanischen Bevölkerungen erweitern könnte. Adar Poonawalla, CEO des Serum Institute of India, betonte die Bedeutung einer raschen und koordinierten Reaktion auf den jüngsten Mpox-Ausbruch. Mit der Fertigungsstärke und schnellen Reaktionsfähigkeit des Unternehmens soll die Pandemievorbereitung verbessert und der Zugang zu lebensrettenden Impfstoffen erweitert werden, um schutzbedürftige Bevölkerungsgruppen abzusichern und die weltweite Belastung durch Mpox zu verringern.