Bertelsmann steigert trotz schwächelnder Fernsehwerbung seine Erlöse

Eulerpool Research Systems 9. Nov. 2023
Die Bertelsmann AG konnte ihre Umsätze von Januar bis September auf 14,6 Milliarden Euro steigern, wie das Medien-, Dienstleistungs- und Bildungsunternehmen am Mittwoch bekannt gab. Das interne Wachstum betrug dabei 0,8 Prozent. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres lagen die Umsätze bei 14,4 Milliarden Euro. Gewinnzahlen wurden jedoch nicht veröffentlicht. Die RTL-Gruppe, der größte Bereich von Bertelsmann, kämpft bereits seit geraumer Zeit mit einer rückläufigen Fernsehwerbung, was zu einem Umsatzrückgang führte. Infolgedessen wurde der Jahresausblick von RTL nach unten korrigiert. Allerdings konnten andere Geschäftsbereiche innerhalb des Bertelsmann-Konzerns diesen Rückgang offensichtlich ausgleichen. Insbesondere das Verlagsgeschäft, vertreten durch die Gruppe Penguin Random House, die das Buch von Prinz Harry mit dem Titel "Reserve" veröffentlichte, sowie die Musiksparte BMG, die Dienstleistungsgeschäfte von Arvato und die Bertelsmann Education Group im Bildungsbereich trugen zum Wachstum bei. Des Weiteren gab Bertelsmann am Mittwoch bekannt, dass das Unternehmen seine Anteile am internationalen Callcenter-Dienstleistungsgeschäft Majorel an das französische Unternehmen Teleperformance verkauft hat. Dieser Deal war bereits seit einiger Zeit bekannt. Majorel wurde Anfang 2019 gegründet, als Bertelsmann und Saham eine Partnerschaft eingingen und einige ihrer Geschäftsbereiche zusammenlegten, um einen führenden Anbieter von Kundenservice-Leistungen - im Bereich Customer Experience - aufzubauen. Das Unternehmen wurde anschließend an die Börse gebracht. In Geschäftsjahr 2022 verzeichnete das Dienstleistungsunternehmen mit mehr als 80.000 Mitarbeitenden einen Umsatzanstieg um 16 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro. Nun wurde der Verkauf vollzogen. Rolf Hellermann, Finanzvorstand von Bertelsmann, äußerte sich zum Ausblick für das Gesamtjahr und erwartete einen insgesamt positiven Geschäftsverlauf. "Wir rechnen auf vergleichbarer Basis unverändert mit einem moderaten Anstieg des Konzernumsatzes und einem insgesamt stabilen operativen Ergebnis", so Hellermann. Aufgrund des Verkaufs der Majorel-Anteile werde jedoch im Ausweis ein gegenüber dem Vorjahr stabiler Umsatz und ein leicht rückläufiges operatives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) erwartet.

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