Bittere Lehren aus dem Kollaps der Franchise Group

Der Zusammenbruch der Franchise Group hat bei der Investmentfirma B. Riley Financial für beträchtlichen Tumult gesorgt und den Mitbegründer Bryant Riley zutiefst erschüttert. Nachdem die Franchise Group, in die Riley vor einem Jahr einen bedeutenden Anteil investiert hatte, Insolvenz anmeldete, sieht sich seine Firma einem weiteren Verlust von 120 Millionen Dollar gegenüber. Die Investition war ursprünglich Teil eines 2,8 Milliarden Dollar schweren Deals, den Riley selbst arrangiert hatte und der sich als eines der zentralen Engagements seiner Firma herausstellte. Mit einer Beteiligung von etwa 31% an der Franchise Group sah sich B. Riley nach der Insolvenz in einer schwierigen Lage, zumal diese Beteiligung weitgehend als Sicherheit für die Kreditgeber des Unternehmens verpfändet war. Die Insolvenz führte zur vollständigen Auslöschung des Aktienkapitals der Franchise Group und zugleich zu einer bedeutenden Wertminderung für die Investitionsfirma aus Los Angeles. Die Pleite der Franchise Group, die unter anderem Marken wie Buddy's Home Furnishings und The Vitamin Shoppe betreibt, bedeutet eine dramatische Wendung für Riley und seinen einst engen Partner Brian Kahn. Kahn, der maßgeblich an der Privatisierung der Franchise Group beteiligt war, sah sich im Zuge einer strafrechtlichen Untersuchung aufgrund eines separaten Hedgefonds-Kollapses, mit dem er in Verbindung gebracht wurde, zum Rücktritt gezwungen. Riley beschrieb die Umstände, die zur aktuellen Krise führten, als eine „Zusammenkunft von Ereignissen“, die seine ursprüngliche Investitionsstrategie zunichte gemacht hätten. Vor allem der Rückgang der Konsumausgaben sowie die Unsicherheiten durch den Hedgefonds-Skandal belasteten das Engagement schwer. Angesichts dieser Entwicklungen sah B. Riley seine Aktien um 86% abstürzen, setzte seine Dividende aus und begann, Vermögenswerte zu verkaufen, um Schulden abzubauen.