Takeaways NEW
- Boeing verzeichnet Umsatzplus und weniger Verluste im zweiten Quartal, während Herausforderungen bestehen bleiben.
- Handelsdisput zwischen USA und EU gelöst; keine Zölle im Flugzeug- und Bauteilehandel.
Für Boeing, den angeschlagenen Riesen der Luftfahrtindustrie, scheint sich ein Silberstreif am Horizont abzuzeichnen. Im zweiten Quartal konnte der amerikanische Konzern sowohl bei der Auslieferung von Passagier- als auch Frachtmaschinen zulegen und bewahrte dabei mehr Liquidität als von Analysten erwartet. Dennoch macht CEO Kelly Ortberg deutlich, dass die Restrukturierung des Unternehmens Zeit braucht. "Wir beobachten nun erste, positive Veränderungen in unserer Geschäftsentwicklung", erklärte Ortberg beim jüngsten Ergebnisbericht in Arlington.
Diese Resultate wurden von den Börsianern wohlwollend aufgenommen, was sich im Kurs der Boeing-Aktie widerspiegelte: Nach Handelsbeginn in New York stieg der Wert des Papiers um 1,3 Prozent. Seit Jahresbeginn verzeichnet die Aktie einen bemerkenswerten Anstieg von über 33 Prozent.
Boeing erzielte im letzten Quartal einen Umsatz von fast 22,8 Milliarden US-Dollar – ein Plus von 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und weit über den Prognosen. Der Verlust des Unternehmens reduzierte sich erheblich von 1,4 Milliarden auf 612 Millionen Dollar, während die Bargeldabflüsse mit rund 200 Millionen Dollar weitaus geringer ausfielen als befürchtet. Diese Entwicklung markiert einen Lichtblick in einem Jahr der Herausforderungen.
Nach einer kritischen Episode Anfang 2024, als ein Mittelstreckenjet des Typs 737 Max einen Zwischenfall im Steigflug hatte, ist Boeing unter verstärkter Beobachtung der Flugaufsichtsbehörde FAA. Seit den verhängnisvollen Abstürzen zweier 737-Max-Maschinen vor über sechs Jahren kämpft Boeing gegen einen Schwall von Problemen an mehreren Produktlinien und in verschiedenen Sparten an. Diese Vorfälle haben dem Unternehmen Milliardenverluste und sechs negative Geschäftsjahre beschert.
Mit dem Antritt von Kelly Ortberg an der Spitze wurde die Führungsriege erneuert und die Produktionsprozesse stabilisiert. Doch die wirtschaftlichen Belastungen des Luftfahrtriesen bleiben beträchtlich, und die Schuldenlast des Konzerns ist hoch. Die weltweite Luftfahrtindustrie sehnt sich nach neuen Boeing-Jets, obwohl die Alternativen rar sind. Hauptkonkurrent Airbus hat seine Produktionskapazitäten der A320neo-Serie bereits bis weit in das kommende Jahrzehnt ausgelastet, während die chinesische Comac C919 für den internationalen Markt noch nicht zugelassen ist.
Boeing ist mit der Zertifizierung des 777X und zweier 737-Max-Varianten im Verzug, doch die Bemühungen um technische Verbesserungen, wie ein modernes Enteisungssystem, gehen weiter. Während die FAA Boeings Produktionsniveau von 38 Maschinen pro Monat derzeit hält, bleibt die nächste Stufe einer Erweiterung abzuwarten.
Erfreulicherweise konnte im Handelsdisput zwischen USA und EU eine Lösung gefunden werden, dass im Im- und Export von Flugzeugen und Bauteilen weiterhin keine Zölle anfallen. Diese Einigung wird in der Branche mit großer Erleichterung aufgenommen.
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