Börsenlage im Zeichen geopolitischer Spannungen

Eulerpool Research Systems 12. Juni 2025

Takeaways NEW

  • Geopolitische Spannungen belasten den deutschen Aktienmarkt.
  • Der Dax und andere Indizes verzeichnen Verluste, besonders betroffen sind Luftfahrt- und Reisebranche.
Der deutsche Aktienmarkt musste auch am Donnerstag erneut Rückschläge hinnehmen. Zu den ohnehin verhaltenen Reaktionen auf die kürzlich angekündigte Handelsvereinbarung zwischen China und den USA gesellte sich die wachsende Sorge vor einem potenziellen Angriff Israels auf den Iran. In diesem Kontext reduzierten die USA aus Sicherheitsgründen ihr Botschaftspersonal im Irak, da man Vergeltungsschläge der Islamischen Republik gegen US-Stützpunkte in der Region befürchtet. Diese angespannte geopolitische Lage trübte die Aussichten für den Dax, der nunmehr den fünften Verlusttag in Folge hinnehmen könnte. Der deutsche Leitindex rutschte im frühen Handel um 0,7 Prozent auf 23.789 Punkte. Auch der MDax verlor 0,9 Prozent und notierte bei 30.392 Zählern. Parallel dazu zeigte sich der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ebenfalls schwächer. Letzte Woche hatte der Dax noch einen Rekordstand bei 24.479 Zählern erreicht. "Beim Dax ist die Luft raus", kommentierte Thomas Altmann von QC Partners und verwies auf eine übergeordnete Seitwärtstendenz, die Analyst Martin Utschneider von Finanzethos ebenfalls beobachtet. "Das technische Risiko bleibt mittelfristig weiterhin bis zu einem Stand von 23.408 Punkten begrenzt." Obwohl US-Präsident Trump von einer Fortschritt im Zollstreit mit China spricht und konkretere Einfuhrzollzahlen nennt, herrscht bei Anlegern weltweit Skepsis. Wie Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets berichtet, äußert sich China zu wenig und bleibt angesichts der US-Forderung, seltene Erden zu liefern, zurückhaltend. Die Spannungen zwischen Israel und Iran drücken besonders auf die Luftfahrt- und Reisebranche. So sanken Tui-Aktien um 4,9 Prozent, während Lufthansa um 3,3 Prozent nachgab. Auch Papiere der Allianz verloren 1,4 Prozent nach einer Empfehlung von Barclays, die Aktie unterzugewichten. SAP-Aktien verzeichneten im Gleichklang mit dem Gesamtmarkt einen Rückgang um 0,6 Prozent, trotz positiver Nachrichten von Oracle zu Investitionen in Cloud-Infrastruktur, die Oracle-Aktien um fast acht Prozent nach US-Börsenschluss steigen ließen. Hinsichtlich der gestiegenen Umsatzziele des niederländischen Chip-Ausstatters BE Semiconductor fielen die Reaktionen unterschiedlich aus. Papiere von Suss Microtec legten um gut zwei Prozent zu, während Aixtron-Aktien etwa ein halbes Prozent gewannen.

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