Chip-Branche im Höhenflug: Infineon und Co profitieren von US-Plänen

Eulerpool Research Systems 8. Mai 2025

Takeaways NEW

  • Infineon-Aktie verzeichnet deutlichen Anstieg aufgrund spekulativer Änderungen bei US-Exportbeschränkungen.
  • Trump-Administration plant Überarbeitung der Biden-Ära-Regulierungen zur Förderung amerikanischer Innovationen.
Die Aktie des Münchener Chipherstellers Infineon avancierte am Donnerstag zu den Spitzenwerten im DAX und erlebte einen deutlichen Kursanstieg. Hauptaugenmerk lag weniger auf den revidierten Jahreszielen des Unternehmens als vielmehr auf den jüngsten Spekulationen über mögliche Änderungen bei den US-Exportbeschränkungen für KI-Chips. US-Präsident Donald Trump hat laut informierten Kreisen Pläne, einige der in der Biden-Ära eingeführten Beschränkungen nicht umzusetzen. Diese Nachricht verlieh der gesamten europäischen Technologiebranche Auftrieb. Analysten bescheinigten Infineon ein solides Quartal und starke Profitabilität. Die angepasste Prognose sei vor allem durch den schwachen US-Dollar und Zollschwierigkeiten bedingt, wie JPMorgan-Experte Sandeep Deshpande erklärte. Am Donnerstag kletterte die Infineon-Aktie kurzzeitig auf 31,39 Euro, den höchsten Stand seit März, als Zollstreitigkeiten zwischen den USA und China aufflammten. Letztlich schloss die Aktie mit einem Plus von 3,5 Prozent bei 31,32 Euro. Auch andere Tech-Aktien erlebten europaweit eine positive Entwicklung: Im MDAX gewannen Aixtron vier Prozent, im SDAX legten Elmos drei Prozent zu, während im EuroStoxx 50 ASML um fünf Prozent zulegten und STMicroeletronics in Paris um 3,6 Prozent stiegen. Auch in den USA werden vorbörsliche Kursgewinne erwartet: Nvidia legte 1,7 Prozent zu, nachdem die Aktie bereits am Vorabend stark gestiegen war. Broadcom verzeichnete vorbörslich ein Plus von 2,4 Prozent. Ein Händler erklärte, dass die Reaktion insgesamt verhalten war, da es lediglich um eine Abschwächung und keine vollständige Aufhebung der Regelungen gehe. Pläne der Trump-Administration sehen laut Bloomberg vor, die unter der Biden-Regierung erlassenen Exportbeschränkungen zu überarbeiten. Grund dafür ist der Widerstand großer Tech-Konzerne und ausländischer Regierungen. Der neue Ansatz soll ein globales Lizenzierungssystem sein, das auf direkten Regierungsvereinbarungen basiert – eine Vereinfachung, die amerikanische Innovationen fördern und die KI-Dominanz der USA sichern soll. Diese Entwicklungen ließen den Philadelphia-Semiconductor-Index (SOX) um 1,7 Prozent steigen, wodurch seine Erholung seit dem Tiefpunkt im April fortgesetzt wurde. Optimismus herrscht auch im globalen Zollstreit: Die USA und Großbritannien haben sich auf ein umfassendes Handelsabkommen geeinigt, das Trumps weitreichendes Strafzollregime abschließen soll.

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