Continental fokussiert sich auf Reifengeschäft: Contitech soll verkauft werden

Eulerpool Research Systems 8. Apr. 2025

Takeaways NEW

  • Continental plant den Verkauf der Contitech-Sparte im Rahmen einer Unternehmensneuausrichtung.
  • Gewerkschaften kritisieren die Pläne und fordern Garantien für Arbeitsplätze.
Continental hat in einer Grundsatzentscheidung die Trennung von seiner Kunststofftech-Sparte Contitech beschlossen. Dies ist Teil einer umfassenden Neuausrichtung des Konzerns, welcher mit einem Verkauf rechnet. Diese strategische Maßnahme führte am Dienstag zu einem deutlichen Sprung der Conti-Aktie um vier Prozent auf 61,12 Euro, während der Sektor der Automobilzulieferer in Europa kaum Veränderung zeigte. Die Entscheidung kommt nach einer Schwächeperiode der Aktie aufgrund von US-Zöllen. Der Konzern plant zudem die Abspaltung seiner Autozuliefersparte, die nach Zustimmung der Aktionäre als eigenständiges Unternehmen bis September an die Börse gehen soll. Ein eventueller Verkauf von Contitech ist erst danach angedacht. Derzeitig wird ein Spin-off für Contitech ausgeschlossen, ein Verkauf soll Kapital für das verbleibende Reifengeschäft generieren. Continental wird nach dem Verkauf wieder zu einem fokussierten Reifenhersteller mit einem Drittel des Unternehmensumsatzes und 57.000 der 190.000 Mitarbeiter. Reifenchef Christian Kötz sieht Wachstumspotenzial im Reifengeschäft. Continental beabsichtigt, Contitech-Teile für die Autoindustrie zu verkaufen, während der Rest des Industriegeschäfts noch abgespalten werden soll - dies sowohl mit Partnern als auch Finanzinvestoren. CEO Nikolai Setzer hebt die tiefergehende Neuaufstellung Continentals hervor, das in den vergangenen Jahren durch Übernahmen expandierte. Er sieht die Schaffung unabhängiger, starker Champions als notwendig für die Entfaltung des Wachstumspotenzials. Gewerkschaften, wie IG Metall und IG BCE, kritisieren die Pläne jedoch scharf. Sie verlangen stärkere Garantien für Arbeitsplätze und Investitionssicherung, da sie die Maßnahmen für sozial unverantwortlich und ökonomisch risikoreich halten. Eine weitere Veränderung bei Continental ist der Rücktritt von Personalvorständin Ariane Reinhart Ende Juni. Ihre Nachfolge tritt Ulrike Hintze an.

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