Dax unter Druck: Geopolitische Spannungen und US-Politik verunsichern Anleger

Eulerpool Research Systems 13. Juni 2025

Takeaways NEW

  • Geopolitische Spannungen im Nahen Osten und US-Politik verunsichern Anleger.
  • Erwartungen bezüglich Zentralbankentscheidungen und Handelsstreitigkeiten beeinflussen die Märkte.
Die angespannte geopolitische Lage im Nahen Osten bereitet dem Dax Schwierigkeiten. Die jüngsten israelischen Angriffe auf iranische Atomanlagen haben eine unsichere Situation geschaffen, die bei Anlegern Nervosität auslöst. Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets beschreibt die aktuelle Lage als alarmierend. Investoren, die bereits auf der Suche nach Verkaufsmotiven waren, könnten jetzt vermehrt aktiv werden. Besonders kritisch sieht Jürgen Molnar von Robomarkets die Möglichkeit eines iranischen Gegenschlags. Für ihn stellt sich die entscheidende Frage, ob ein größerer Konflikt in der Region entstehen wird, nachdem Irans Außenminister Abbas Araghtschi den israelischen Angriff als Kriegserklärung bezeichnete. Diese Entwicklungen bergen das Potenzial, die Märkte weiter zu destabilisieren. Mark Dowding von RBC BlueBay Asset Management warnt vor der Unterschätzung der Risiken im Nahen Osten. Zudem sieht er unklaren Ausgang im Zollstreit zwischen den USA und der EU. Während Details zu US-China-Handelserleichterungen, etwa bei seltenen Erden, Halbleitern und Flugzeugteilen, noch spärlich sind, endet der Verhandlungszeitraum zwischen den USA und der EU am 9. Juli und birgt weiteres Spannungspotenzial. Nach einer Dax-Bestmarke im Juni scheinen neue Höchststände aus Sicht von Stanzl derzeit unwahrscheinlich. Analysen zeigen, dass der Index einige charttechnische Unterstützungen durchbrochen hat, jedoch wird an der 50-Tage-Linie festgehalten, um Verluste zu vermeiden. Mittlerweile warten Anleger gespannt auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed, die am Mittwoch kommender Woche über ihre zukünftige Geldpolitik informieren wird. Es wird erwartet, dass die Fed den Druck von US-Präsident Donald Trump hinsichtlich einer Leitzinssenkung verweigert. Trotz einer unter der Erwartung liegenden Inflation in den USA bleibt unklar, wie sich diese in Zukunft entwickeln wird. Die europäischen Zentralbanken, einschließlich der EZB, haben kürzlich eine Pause im geldpolitischen Lockerungszyklus angekündigt, während der Anstieg der Ölpreise im Nahen Osten zusätzliche Unsicherheiten in Bezug auf die Verbraucherpreise schafft. Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck, interpretiert die aktuelle Situation als Mangel an konkreten Handelsabkommen mit Großbritannien und äußert Zweifel an einer baldigen Zinssenkung durch die Fed, vermutlich nicht vor September. Wirtschaftsdaten aus China und den USA, zusammen mit Zinsentscheiden in verschiedenen Ländern, runden die kommende Woche ab. Die Paris Air Show, sowie Kapitalmarktevents bedeutender Firmen, könnten ebenfalls die Marktbewegungen beeinflussen. Besonders der US-Triebwerksbauer GE Aerospace bleibt nach einem kürzlichen Vorfall in Indien im Blick der Anleger.

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