DAX unter Druck: Politische Unruhen und starker Euro belasten Marktstimmung
Eulerpool Research Systems •12. Juni 2025
Takeaways NEW
- Geopolitische Unsicherheiten und ein starker Euro belasten den DAX.
- Deutsche Exportunternehmen stehen unter Druck durch den steigenden Euro.
Der deutsche Aktienmarkt setzte seinen negativen Trend auch am Donnerstag fort, belastet von geopolitischen Spannungen und Währungseffekten. Die Enttäuschung über die jüngsten Handelsgespräche zwischen China und den USA wird von der Sorge um einen möglichen Angriff Israels auf den Iran überlagert. Diese Befürchtung veranlasste die USA dazu, ihr Botschaftspersonal im Irak zu reduzieren, um die Sicherheit ihrer Vertretungen zu gewährleisten. Eine Eskalation könnte zur Vergeltung durch den Iran gegen US-Truppen in der Region führen. Diese unsichere Lage brachte den DAX auf seinen fünften Verlusttag in Folge. Am Nachmittag fiel der Leitindex um fast ein Prozent auf 23.738 Punkte, den niedrigsten Stand im Juni, nachdem er noch vor einer Woche ein Rekordhoch von über 24.479 Zählern verzeichnet hatte. Gleichzeitig verstärkt der starke Euro den Druck auf die Märkte und belastet die Aussichten für deutsche Exportunternehmen im DAX. Die Gemeinschaftswährung stieg über 1,16 US-Dollar und erreichte damit den höchsten Stand seit Oktober 2021. Dies verschlechtert die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Exporteure auf den internationalen Märkten. Der MDax, der mittelgroße Unternehmen abbildet, verlor ebenfalls 1,2 Prozent und schloss bei 30.256 Punkten. Der EuroStoxx 50, der Index der Eurozone, zeigte sich ebenfalls schwächer. Insbesondere Unternehmen aus der Luftfahrt- und Reisebranche spürten die Auswirkungen der geopolitischen Unsicherheit. Aktien von Tui fielen um 8,5 Prozent, während Lufthansa einen Verlust von 3,4 Prozent hinnehmen musste. Auch die Allianz verzeichnete ein Minus von 1,4 Prozent, nachdem die Investmentbank Barclays die Aktien zum 'Untergewichten' in Portfolios empfohlen hatte. Technologieunternehmen wie SAP konnten sich nicht vom Abwärtstrend abkoppeln und verloren 0,7 Prozent, obwohl positive Nachrichten des Konkurrenten Oracle über Investitionen in Cloud-Infrastruktur die Runde machten. Der Kurs von Oracle stieg daraufhin in den USA vorbörslich um rund 9 Prozent.
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