Takeaways NEW
- Die Deutsche Bahn modernisiert ihre Flotte, was zu vorübergehenden Engpässen führen könnte.
- Flixtrain investiert in neue Züge und konkurriert mit der Deutschen Bahn im Fernverkehr.
Die Deutsche Bahn plant, ihre Fernverkehrsflotte durch die Einführung modernster Züge signifikant zu verjüngen. Das Durchschnittsalter der ICE- und IC-Züge soll bis 2030 von aktuell 18 auf 12 Jahre gesenkt werden. Diese Modernisierungsstrategie zielt darauf ab, die Zuverlässigkeit durch technisch ausgereiftere Züge zu erhöhen. Dennoch äußert der Fahrgastverband Pro Bahn Vorbehalte, da Befürchtungen bestehen, dass ältere Züge schneller ausgemustert werden, als neue beschafft werden können. Dies könnte vorübergehend zu Sitzplatzengpässen und einem reduzierten Zugangebot führen, warnt der Bundesvorstand Lukas Iffländer. Ein bedeutendes Element der Flottenmodernisierung ist die Aufnahme neuer ICE 4-Modelle, die von Siemens Mobility bereitgestellt wurden. Diese Züge, die sich durch Fahrrad-Stellplätze, eine Kapazität von mindestens 444 Sitzen und Geschwindigkeiten von bis zu 265 km/h auszeichnen, bilden mittlerweile das Rückgrat der ICE-Flotte. Ebenfalls im Anmarsch ist der ICE 3 Neo, dessen schrittweise Einführung bis 2028 abgeschlossen sein soll. Dieser Zug ist besonders für Frequenzdurchlässigkeit der Fenster optimiert – eine Wohltat für Mobilfunknutzer. Jedoch nicht alle Neuauslieferungen verlaufen reibungslos. Der ICE L vom spanischen Unternehmen Talgo erreicht die Deutsche Bahn mit Verzögerung, was erneut die Versorgung der Schienenstrecken unter Druck setzt. Diese Situation verschärft sich, da einige ältere Modelle, wie die ICE-Baureihen 406 und 415 sowie 36 ICE-2-Züge von 1996, sukzessive aus dem Betrieb genommen werden. Die Bahn betont, dass die Verfügbarkeit der neuen Züge deutlich höher sei und die Einsatzstabilität insgesamt verbessere. Trotzdem bleibt die Pünktlichkeit problematisch, und mehr als ein Drittel der Fernzüge erreicht Termine nicht wie geplant. Zudem warnt Pro Bahn, dass auf wichtigen Ost-West-Strecken, beispielsweise Wiesbaden-Frankfurt-Leipzig-Dresden, ein Rückgang von Sitzplätzen durch die Abstellung von Zügen zu erwarten ist. Doch gibt es auch Konkurrenz auf den Schienen: Der Fernverkehrsanbieter Flixtrain investiert in seine Flotte. Mit einer Großbestellung von rund 30 neuen Schnellzügen aus dem Hause Talgo plant das Unternehmen eine Expansion. Die Investition, inklusive Wartungsvereinbarungen, beläuft sich auf bis zu 2,4 Milliarden Euro. Ob die Deutsche Bahn mit dieser Geschwindigkeit Schritt halten kann, bleibt abzuwarten.
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