Diplomatische Tauwetter-Stimmung zwischen Paris und Rom: Meloni empfängt Macron

Italiens Premierministerin Giorgia Meloni und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron nutzten ihr jüngstes Zusammentreffen in Rom für einen vielbeachteten diplomatischen Vorstoß. Trotz der offiziell negierten Spannungen blickt man gespannt auf eine mögliche Annäherung. Macron betont, dass es beiden Seiten wichtig sei, in zentralen Angelegenheiten, darunter die Unterstützung der Ukraine, gemeinsam voranzuschreiten. Zu den exakten Gesprächsinhalten blieben beide Staatschefs jedoch zurückhaltend. Das Treffen im Palazzo Chigi wird als diplomatischer Neustart gewertet, obwohl stets betont wurde, dass es keine Eiszeit zwischen den beiden Ländern gab. Meloni, Parteivorsitzende der Fratelli d'Italia, unterstrich, dass der Dialog, auch bei Differenzen, vordringlich sei. Frankreich beschreibt Italien als unverzichtbaren Partner und vermeidet jegliche Ausgrenzungen. Dennoch bleibt das Verhältnis belastet. Macrons Kiew-Reise gemeinsam mit Deutschlands Bundeskanzler und dem britischen Premier sorgte in Rom für Unmut, da Meloni nicht eingeladen war. Besondere Uneinigkeit herrscht über Macrons "Koalition der Willigen" für die Ukraine, der Italien mit strikter Ablehnung militärischer Unterstützungsmaßnahmen begegnet. Unterschiedliche Herangehensweisen zeigen sich auch in den Beziehungen zur US-Administration unter Donald Trump, wo Rom auf Vermittlung und Paris auf europäische Autarkie setzt.