Dynamische Dax-Bewegungen am Freitag: Inflationsdaten geben den Ton an

Ein zunächst lethargischer Freitag verwandelte sich in einen freudigeren Handelstag für den Dax. Der deutsche Leitindex gewann am Nachmittag an Fahrt und erlebte nach der Veröffentlichung der deutschen Inflationszahlen einen Anstieg um 0,70 Prozent, womit er einen Wert von 24.099,87 Punkten erreichte. Das bisherige Wochenhoch von rund 24.326 Punkten vom Mittwoch bleibt dennoch unerreicht. Auch der MDax, der Index für mittelgroße Unternehmen in Deutschland, sammelte Punkte und stieg um 0,28 Prozent auf 30.784,03. Sowohl der Dax als auch der MDax befinden sich auf Erfolgskurs und versprechen deutliche Gewinne sowohl auf Wochen- als auch auf Monatssicht. Der EuroStoxx 50, als repräsentativer Index der Eurozone, verzeichnete am Freitagnachmittag eine Steigerung um 0,3 Prozent. Eine kurze Verunsicherung am Markt ging auf eine Aussage von US-Präsident Donald Trump zurück, der China eines Verstoßes gegen das Zollabkommen beschuldigte. Am Donnerstag blieben bedeutende Entwicklungen aus: Weder starke Quartalszahlen von Nvidia, einem führenden Anbieter von KI-Chips, noch das anhaltende Hin und Her im Zollstreit zwischen China und den USA konnten merkliche Bewegungen erzeugen. Doch der Fokus lag am Tag nach Christi Himmelfahrt klar auf den Konjunkturdaten: Die Inflationsrate in Deutschland erreichte im Mai 2,1 Prozent. Der Verbraucherpreisindex überstieg leicht das von der Europäischen Zentralbank (EZB) angepeilte Ziel, was Ökonom Ulrich Wortberg von Helaba dazu veranlasste, die Annahme zu unterstützen, dass die EZB den eingeschlagenen Weg in Richtung Zinssenkungen beibehalten wird. Insbesondere, da in anderen Teilen der Eurozone die Inflation rückläufig war. Die nächste Zinsentscheidung der EZB wird am kommenden Donnerstag erwartet, wobei der Konsens der Marktteilnehmer von einer weiteren Senkung des Leitzinses um 0,25 Prozentpunkte ausgeht. Am Nachmittag führten die Aktien von Zalando den Dax an, während sie um 2,6 Prozent kletterten. Am anderen Ende des Spektrums befand sich Fresenius Medical Care (FMC) mit einem Verlust von 1,1 Prozent. Kämpfend mit der Schwäche des US-Dollars wurden die FMC-Papiere von JPMorgan als besonders betroffen eingeschätzt. Innerhalb des Rüstungssektors konnten Rheinmetall und Renk Gewinne verzeichnen, wohingegen Hensoldt schwächer bewertet wurde.