Energiewende in Philippsburg: EnBW plant großen Batteriespeicher

Eulerpool Research Systems 30. Juli 2025

Takeaways NEW

  • EnBW plant Bau eines großen Batteriespeichers in Philippsburg zur Stabilisierung der Stromversorgung.
  • Finanzierung des Projekts ohne staatliche Fördermittel durch Erlöse aus Stromvermarktung.
Der Energieversorger EnBW hat ehrgeizige Pläne: In Philippsburg, nördlich von Karlsruhe, soll einer der größten Batteriespeicher Deutschlands entstehen. Mit einer beeindruckenden Kapazität von 800 Megawattstunden könnte dieser Speicher theoretisch den täglichen Strombedarf von etwa 100.000 Haushalten decken. Solche Batteriespeicher spielen eine entscheidende Rolle bei der Stabilisierung der Stromversorgung, da sie helfen, das Netz im Zuge der Energiewende im Gleichgewicht zu halten. Ein Energiesystem, das stark auf Solar- und Windkraft setzt, benötigt effiziente Mechanismen zum Ausgleich schwankender Stromerzeugung. Diesem Zweck dienen die geplanten Großbatteriespeicher, da sie überschüssige Energie aufnehmen und bei Bedarf wieder ins Netz einspeisen können. Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE hatte bereits einen Bedarf an elektrischen Speichern von 180 Gigawattstunden bis zum Jahr 2045 prognostiziert, während die aktuelle Kapazität bei lediglich 21,4 GWh liegt. Nach Aussagen von Peter Heydecker, EnBW-Vorstand für Nachhaltige Erzeugungsinfrastruktur, sind Großbatteriespeicher im zukünftigen Energiesystem zentral, um wetterabhängige erneuerbare Energien und den tatsächlichen Strombedarf in Einklang zu bringen. Die Wahl von Philippsburg als Standort beruht auf bestehenden Infrastrukturelementen wie dem Netzanschluss. Dort hat der Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW ein großes Gleichstrom-Umspannwerk, den sogenannten Konverter, errichtet, das essenziell für die Bereitstellung von Windstrom aus dem Norden Deutschlands im Südwesten ist. Das Projekt wurde dem Gemeinderat der Stadt bereits vorgestellt. Bevor jedoch der Bau beginnt, sind die finale Investitionsentscheidung und die Baugenehmigung erforderlich. Eine Realisierung bis Ende 2027 erscheint bei optimalem Verlauf möglich. Die Finanzierung soll ohne staatliche Fördermittel durch Erlöse aus der Stromvermarktung und netzdienlichen Leistungen gewährleistet werden, wobei sich EnBW zu den Kosten bislang nicht äußert.

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