Erholung an Europas Aktienmärkten – Trump sorgt für gemischte Reaktionen

Eulerpool Research Systems 10. Apr. 2025

Takeaways NEW

  • Europäische Aktienmärkte erholen sich nach Ankündigung einer Zinspause durch Trump.
  • Unsicherheiten durch Zollpolitik der USA bestehen weiterhin.
Der heutige Handelstag an den europäischen Aktienmärkten stand erneut im Zeichen hoher Volatilität. Eine vorübergehende Zinspause, die von US-Präsident Donald Trump angekündigt wurde, diente als positiver Impuls und katapultierte die Märkte nach oben. Analyst Jochen Stanzel von CMC Markets merkte an, dass die aktuelle Atempause der reziproken Zölle zwar die Befürchtungen einer Rezession mindert und zu einem Anstieg führt, jedoch hat das Vertrauen in die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gelitten. Dies wird dem US-Präsidenten zugeschrieben, der in den letzten Wochen so manches Porzellan in der Finanzwelt zerschlagen hat. Börsen in und außerhalb des Euroraums verzeichneten deutliche Zugewinne. Der EuroStoxx 50 legte um beachtliche 5,49 Prozent auf 4.875,75 Punkte zu. Der Schweizer SMI stieg um 4,48 Prozent auf 11.375,57 Punkte und auch der britische FTSE 100 zeigte mit einem Anstieg von 3,81 Prozent auf 7.972,20 Punkte eine starke Performance. Trotz dieser Erholung warnten Experten, dass die bestehenden Risiken nicht unterschätzt werden sollten. Marktexperte Andreas Lipkow wies darauf hin, dass die künftige Handelsstrategie der USA weiterhin unklar bleibt. Das Damoklesschwert potenzieller Strafzölle hängt damit weiterhin bedrohlich über den Märkten. Auf Truth Social verkündete Trump, dass für die nächsten 90 Tage ein reduzierter Zollsatz von zehn Prozent gelte, allerdings explizit nicht für China. Für Waren aus China wurde der Zollsatz vielmehr auf insgesamt 125 Prozent erhöht. Die Erholung der Marktsegmente führte zu einer starken Nachfrage in den zuvor stark abgestraften Sektoren wie Banken, Technologie und Industrie. Auch Ölwerte profitierten von einem Anstieg des Ölpreises. Defensive Branchen wie Telekommunikation, Nahrungsmittel und Versorger hielten sich während der Marktkorrektur vergleichsweise stabil, verzeichneten jedoch nur moderate Zugewinne. Eine Ausnahme bildete der Schweizer Schokoladenhersteller Barry Callebaut, dessen Aktien um 17,8 Prozent einbrachen, nachdem enttäuschende Halbjahreszahlen veröffentlicht wurden. Der britische Einzelhändler Tesco erlitt ebenfalls einen Rückschlag mit einem Verlust von 6,2 Prozent, trotz eines soliden Zahlenwerks und eines vorsichtigen Ausblicks, wie von RBC hervorgehoben. Unter den kleineren Werten beeindruckte die Online-Apotheke DocMorris mit einem Anstieg von mehr als zehn Prozent. Nach einem soliden Jahresstart plant DocMorris, den Umsatz jährlich um 20 Prozent zu steigern und kündigte an, bis 2026 den operativen Turnaround schaffen zu wollen.

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