Erneuter Angriff auf Öltanker: Umweltkatastrophe im Roten Meer droht

Eulerpool Research Systems 28. Aug. 2024

Takeaways NEW

  • Ein Öltanker vor Jemen wurde von Houthi-Rebellen angegriffen und brennt nun, was zu einer möglichen Umweltkatastrophe führen könnte.
  • Rettungsversuche werden erschwert, da die Rebellen Bergungsteams am Zugang hindern.
Ein vor der Küste Jemens attackierter Öltanker sorgt derzeit für große Besorgnis hinsichtlich eines möglichen Umweltdesasters. Houthi-Rebellen, die durch den Iran unterstützt werden, haben den Tanker "Sounion" vor einer Woche angegriffen. Nun brennt das Schiff und scheint Öl zu verlieren, wie ein Sprecher des Pentagon berichtete. Die europäischen Seestreitkräfte in der Region haben bereits vor einer bevorstehenden ökologischen Katastrophe gewarnt. Der Tanker, 900 Fuß lang, transportierte 150.000 Tonnen irakisches Rohöl, als er von den Houthi-Milizen außer Gefecht gesetzt wurde. Die Besatzung konnte gerettet werden, doch seit Freitag sind weitere Feuerausbrüche an Bord registriert worden. Die Houthis hinderten bisher Bergungsteams daran, sich dem Tanker zu nähern, während die Pentagon-Beamten bemerken, dass keine offiziellen Äußerungen der Rebellen zu einer möglichen Sicherheit bei Annäherung existieren. Im schlimmsten Fall könnte ein vollständiger Verlust der Ladung den fünftgrößten Ölunfall der Geschichte darstellen. Moderner Schiffbau mit mehrfachen Tanks und doppelten Hüllen bietet normalerweise Schutz gegen auslaufendes Öl, doch derzeit bleibt unklar, wie umfangreich die Leckage ist. "Sounion liegt jetzt immobilisiert im Roten Meer, wo es brennt und offenbar Öl verliert", sagte Generalmajor Patrick Ryder. Die Meerenge des Roten Meeres ist eine wichtige Handelsroute, die jedoch durch verstärkte Houthi-Angriffe gefährlich geworden ist. Viele Schiffe weichen der Gegend aus, während eine Minderheit von Eigentümern weiterhin das Risiko eingeht. Im Rahmen der bisherigen Bergungsversuche wurden zwei Schlepper entsandt, jedoch von den Houthi-Milizen zurückgewiesen. Das US-Zentralkommando überwacht die Entwicklungen kontinuierlich und arbeitet mit maritimen Partnern zusammen, um zu entscheiden, wie man das Schiff am besten unterstützen kann. Experten wie Wim Zwijnenburg von der niederländischen Organisation PAX sehen schwierige Reinigungsarbeiten voraus. Satellitenbilder bestätigen derzeit die Brände, jedoch behindern dichte Rauchwolken eine genaue Einschätzung. Der Tanker wurde ursprünglich von Motor Oil, einer griechischen Ölraffinerie, gechartert. Die Bilder zeigen das Schiff 90 Meilen westlich des jemenitischen Hafens Hodeidah und etwa 40 Meilen von der eritreischen Küste entfernt. Derweil bemüht sich die Internationale Seeschifffahrts-Organisation (IMO) um die Sammlung weiterer Informationen. Ein möglicher Ölaustritt wird von den internationalen Ölverschmutzungsausgleichsfonds nicht abgedeckt, so ein Sprecher der IMO, da Schäden durch kriegerische Handlungen ausgeschlossen sind. Das Schiff gehört Delta Tankers, deren Besatzung einen Tag nach dem Angriff mit Hilfe der französischen Marine gerettet wurde. Zwei weitere Schiffe desselben Unternehmens waren bereits Anfang des Monats Ziel von Angriffen.

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