EU und USA auf Kollisionskurs: Handelskonflikt droht zu eskalieren
Eulerpool Research Systems •14. Juli 2025
Takeaways NEW
- EU plant Zölle auf US-Produkte als Reaktion auf US-Zölle.
- Verhandlungen zur Vermeidung einer Eskalation laufen weiter.
Die Europäische Union steht in erhöhter Alarmbereitschaft angesichts der jüngsten Zollvorstöße von US-Präsident Donald Trump. Mit der Vorbereitung zusätzlicher Zölle in Höhe von 72 Milliarden Euro auf amerikanische Importe zeigt die EU klare Kante. Diese Maßnahme, angekündigt von EU-Kommissar Maros Sefcovic, hat das Potenzial, die Beziehungen zwischen den transatlantischen Partnern weiter zu belasten.
Die geplante Liste der von den Zöllen betroffenen US-Industrie- und Agrarprodukte, die durch eine öffentliche Konsultation aktualisiert wurde, schöpfte ursprünglich sogar einen Wert von 95 Milliarden Euro aus. Details, welche Produkte letztendlich gestrichen wurden, wurden bislang zurückgehalten. Bedeutsame Erzeugnisse wie amerikanische Flugzeuge, Autos und Bourbon Whiskey waren darauf ebenfalls vertreten.
Trump's Entscheidung, ab August einen 30-prozentigen Einfuhrzoll auf EU-Importe zu erheben, hinterlässt bei der EU tiefe Enttäuschung. Sefcovic äußerte, dass man am Rande einer Übereinkunft stand. Diese neuen Pläne könnten erhebliche Konsequenzen für den Handel zwischen beiden Seiten des Atlantiks nach sich ziehen, wobei ein solcher Zollfaktor nahezu einem Handelsboykott gleichkäme.
Trotz der Spannungen bemüht sich die EU weiterhin um eine einvernehmliche Lösung bis Ende des Monats, um die drohenden Zölle zu vermeiden. Sollte kein Konsens gefunden werden, ist die EU bereit, entschlossene Gegenmaßnahmen zu ergreifen, die bestehende Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte in Höhe von 21 Milliarden Euro sowie neu geplante Handelsbeschränkungen auf EU-Exportgüter wie Stahlschrott und chemische Erzeugnisse weiter verstärken könnten.
Maros Sefcovic bleibt optimistisch und sieht Potenzial für Verhandlungen, um die drohende Eskalation zu verhindern. Die deutsche Exportwirtschaft steht dabei unter besonderem Druck, zählt der Export doch zu einem essenziellen Arbeitgeber, der bereits in jüngster Zeit mit Rückgängen zu kämpfen hatte.
Weiterhin offen bleibt die Position der Bundesregierung, die sich beim letzten Treffen durch einen Staatssekretär vertreten ließ, ohne eigene Stellungnahme. Der Verlauf der nächsten Wochen wird zeigen, ob es gelingt, die aufgeheizte Atmosphäre zu beruhigen und den drohenden Handelskonflikt zu entschärfen.
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