Euro schwächelt: US-Daten setzen Gemeinschaftswährung unter Druck

Der Euro hat am Donnerstag nachgegeben, was auf besser als erwartete Konjunkturdaten aus den USA zurückzuführen ist. Die Gemeinschaftswährung fiel am Nachmittag auf ein Tagestief von 1,1285 US-Dollar, nachdem der Kurs am Morgen noch über 1,13 Dollar notiert hatte. Da die Europäische Zentralbank (EZB) am Feiertag keinen Referenzkurs veröffentlichte, orientierten sich die Märkte am letzten festgesetzten Kurs von Mittwoch bei 1,1373 Dollar. In den Vereinigten Staaten trübte sich die Stimmung der Einkaufsmanager in der Industrie zwar weiter ein, jedoch weniger stark als prognostiziert, was dem Dollar Aufwind verschaffte und den Euro unter Druck setzte. Zuvor war der Dollar durch einen unerwartet starken Anstieg der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA kaum beeinflusst worden. Auch der japanische Yen zählte zu den Verlierern im Währungshandel. Deutliche Kursverluste gingen mit geldpolitischen Entscheidungen der Bank of Japan einher, die ihren Leitzins wie erwartet bei 0,50 Prozent beließ und die Wachstumsaussichten für die japanische Wirtschaft dieses Jahr halbierte. Die japanische Zentralbank prognostiziert nun ein Wirtschaftswachstum von lediglich 0,5 Prozent für das laufende Haushaltsjahr, deutlich zurückgegangen im Vergleich zur vorherigen Einschätzung von 1,1 Prozent. Dieser pessimistischere Ausblick setzte den Yen im Handel mit anderen wichtigen Währungen unter Druck, wobei der Verlust gegenüber dem US-Dollar mehr als 1 Prozent betrug.