Europäische Börsen im Minus: Wiener ATX schließt mit Verlust

Eulerpool Research Systems 31. Juli 2025

Takeaways NEW

  • Wiener ATX schloss mit deutlichen Verlusten nach einem turbulenten Handelstag.
  • Trotz stabilen Leitzinsen der Fed blieben konkrete Zinssenkungsankündigungen aus.
Der Wiener Aktienmarkt hat einen turbulenten Tag mit klaren Verlusten beendet. Der führende Index ATX schloss am Donnerstag 1,34 Prozent niedriger bei 4.521,4 Punkten. Ebenso notierte der umfassendere ATX Prime 1,31 Prozent schwächer bei 2.269,6 Zählern. Auch andere europäische Märkte verzeichneten ähnlich negative Ergebnisse. Im Zentrum der Marktbewegungen standen verschiedene Unternehmenskennzahlen. Die US-Notenbank Fed hielt, wie von den meisten Marktbeobachtern prognostiziert, den Leitzins stabil und behielt das Zinsband bei 4,25 bis 4,5 Prozent bei. Obwohl Fed-Chef Powell eine mögliche Zinssenkung andeutete, blieb eine konkrete Ankündigung für den September-Termin aus. Die Wahrscheinlichkeit für einen Zinsschritt im September ist nach den neuesten Expertenschätzungen der Helaba-Bank von knapp 70 auf etwa 45 Prozent gesunken. Klarer Verlierer im ATX war der steirische Leiterplattenhersteller AT&S, dessen Kurs um 20,5 Prozent einbrach. Trotz eines gestiegenen Umsatzes im ersten Quartal weitete sich der Verlust hauptsächlich durch negative Wechselkurseffekte und Preisdruck aus. Auch die Anlaufkosten neuer Werke in Malaysia und Leoben lasten auf dem Unternehmen, das noch keine Prognose für das laufende Geschäftsjahr abgegeben hat. Ähnlich erging es dem steirischen Maschinenbauer Andritz, dessen Aktien um 8,2 Prozent fielen, obwohl der Auftragseingang zwar stieg, Umsatz und Gewinn im ersten Halbjahr jedoch rückläufig waren. Auch der Öl- und Gaskonzern OMV musste eine Wertminderung seiner Anteile um 3,5 Prozent hinnehmen, nachdem das Halbjahresergebnis deutlich unter dem Vorjahr lag. Der Faserhersteller Lenzing verlor 3,5 Prozent und der Baustoffproduzent Wienerberger 2,5 Prozent. Der Energieversorger Verbund schloss den Tag ebenfalls im Minus, jedoch hielt sich der Verlust mit 0,53 Prozent vergleichsweise in Grenzen. Der Gewinn des Stromkonzerns wurde durch eine unterdurchschnittliche Wasserkraftproduktion beeinträchtigt. Positive Überraschungen gab es dennoch: Uniqa führte den ATX mit einem Kursgewinn von 2,4 Prozent an, gefolgt von dem Catering-Unternehmen DO&CO, dessen Aktien sich um 2,16 Prozent verteuerten. Die schwergewichtigen Banktitel schlossen uneinheitlich und trugen ebenfalls zu der wechselhaften Marktlage bei.

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