Europas Börsen im Aufwind: Lichtblicke trotz geopolitischer Spannungen

Europas Aktienmärkte erlebten am Freitag überwiegend positive Kursbewegungen, wobei der Eurozone-Leitindex um 0,70 Prozent auf 5.233,58 Punkte zulegte. Trotz dieses positiven Tagesabschlusses verzeichnete der Index auf Wochensicht ein Minus von rund einem Prozent. Die anhaltende Verschärfung des Konflikts zwischen Israel und dem Iran sowie der damit verbundene Anstieg der Ölpreise lasteten schwer auf der Stimmung der Investoren. Jenseits des Euroraums bewegten sich die Kurse nur wenig. Der schweizerische SMI schloss unverändert bei 11.871,32 Punkten, während der britische FTSE 100 den Handelstag mit einem leichten Minus von 0,20 Prozent bei 8774,65 Punkten beendete. Marktanalysten bleiben abwartend, insbesondere nachdem US-Präsident Donald Trump angedeutet hat, in naher Zukunft über ein mögliches Eingreifen im Nahostkonflikt zu entscheiden. Der Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar äußerte, dass die Ungewissheit über Trumps Entschluss die Anleger verunsichere. Eine interessante Umverteilung zeigte sich in den verschiedenen Branchen. Reisekonzerne, die zuletzt schwächelten, konnten Boden gutmachen, während der Ölsektor nachgab. Besonders erfreulich entwickelten sich die Aktien des Reiseunternehmens Tui, die nach einer Hochstufung durch die Investmentbank Barclays um 6,5 Prozent zulegten. Auch Akzo Nobel stand hoch im Kurs, mit einem Zuwachs von knapp zwei Prozent. Die US-Bank JPMorgan sieht Potenzial in der bevorstehenden Quartalsbilanz des Lackherstellers, was durch eine prognostizierte Kurssteigerung von Goldman Sachs unterstützt wird. Unter den Bauwerten sorgte Holcim für Aufsehen, mit einem Kursplus von über zwei Prozent, da die Aktien am Montag nach der Abspaltung des Amerika-Geschäfts neu bewertet werden.