Fluor-Führung übernimmt Ausbau des Kernkraftwerks Cernavoda

Der US-amerikanische Ingenieursriese Fluor hat bekannt gegeben, dass sein Gemeinschaftsunternehmen grünes Licht für die Designphase der neuen Einheiten 3 und 4 des Kernkraftwerks Cernavoda in Rumänien erhalten hat. Dieses von Fluor geleitete Konsortium umfasst AtkinsRéalis, Sargent & Lundy sowie Ansaldo Nucleare. Im Rahmen der beschränkten Genehmigung werden Fluor und seine Partner entscheidungsrelevante Informationen liefern, die zu einer endgültigen Investitionsentscheidung führen sollen. Dazu zählen ingenieurtechnische Pläne, eine überarbeitete Kostenschätzung und Zeitplanung sowie erste Berichte zur nuklearen Sicherheit und technischer Dokumentation. Der Vertrag wurde von EnergoNuclear, einer Tochtergesellschaft der rumänischen Societatea Nationala Nuclearelectrica, während der Klimakonferenz COP29 der Vereinten Nationen in Baku, Aserbaidschan, unterzeichnet. An der Vertragsunterzeichnung nahmen sowohl der rumänische Energieminister Sebastian Burduja als auch die US-Energieministerin Jennifer Granholm teil. Pierre Bechelany, Präsident von Fluor LNG & Power, betonte die Bedeutung von Nuklearenergie als sichere und saubere Energiequelle. Er fügte hinzu, dass das Projekt entscheidend für die wachsende Stromnachfrage sowohl in Rumänien als auch in Gesamtosteuropa sei. Das Kraftwerk in Cernavoda, das derzeit 1,4 GW produziert und 20 % des rumänischen Strombedarfs deckt, wird durch die neuen Einheiten nahezu eine Verdopplung seiner Leistung erfahren. Die Erweiterung markiert einen wichtigen Schritt in Rumäniens Strategie zur nachhaltigen Energieversorgung. Bereits zu Beginn des Jahres 2024 unterzeichnete Ansaldo Nucleare ein Memorandum of Understanding mit Societatea Nationala Nuclearelectrica. Hierin wird die Sanierung der Einheit 1 und der Bau der Einheiten 3 und 4 festgehalten, unterstützt durch die italienische Exportkreditagentur SACE.