Geopolitische Spannungen und die Dominoeffekte auf den Rohölmarkt

Eulerpool Research Systems 4. Okt. 2024

Takeaways NEW

  • Wachsende Spannungen im Nahen Osten treiben Händler dazu an, sich gegen mögliche Unterbrechungen beim Öl zu sichern.
  • Analysten warnen, dass Ölpreise auf über 200 Dollar pro Barrel steigen könnten, falls die iranische Produktion betroffen ist.
Angesichts wachsender Spannungen im Nahen Osten sichern sich Händler vermehrt gegen potenzielle Ölunterbrechungen ab. Experten warnen davor, dass die Preise für Rohöl die Marke von 200 Dollar pro Barrel überschreiten könnten, sollte der Konflikt in der Region die iranische Ölproduktion empfindlich treffen. Dies wäre ein dramatischer Anstieg, insbesondere da Brent-Rohöl derzeit bei 76,44 Dollar pro Barrel gehandelt wird – was einem Anstieg von 161% auf diese Prognose hin bedeuten würde. Bjarne Schieldrop von SEB hebt hervor, dass der Iran täglich über 2 Millionen Barrel Rohöl exportiert und eine Eskalation im Nahen Osten diesen Fluss erheblich beeinträchtigen könnte. Ein solcher Verlust würde die ohnehin schon knappen Reserven der OPEC+ Koalition weiter belasten. Mit einem solchen Szenario vor Augen stellt sich die drängende Frage, welche Auswirkungen dies auf die Straße von Hormus haben könnte, einem kritischen Nadelöhr für Öltransporte. Während die Ölpreise bereits um nahezu 10% gestiegen sind, bleibt Brent-Rohöl immer noch 16% unter dem Höchststand von 91 Dollar, der dieses Jahr verzeichnet wurde. Analysten sind sich einig, dass die Marktteilnehmer bisher gelassen auf die geopolitischen Risiken reagieren, solange keine tatsächlichen Schäden an der Ölinfrastruktur auftreten, ähnlich wie in Libyen. Einige Investoren spekulieren allerdings auf eine potentielle Beeinträchtigung der Ölproduktion. So wurden jüngst rund 27 Millionen Barrel Brent-Optionen für 100 Dollar pro Barrel gehandelt, einem deutlichen Zeichen für das gestiegene Absicherungsbedürfnis im Markt. Dabei bleibt offen, welche Rolle der OPEC+ Zusammenschluss selbst spielt, da eine Entscheidung über eine mögliche Erhöhung der Produktion im Dezember ansteht, während Saudi-Arabien davor gewarnt hat, dass Brent auf bis zu 50 Dollar fallen könnte, sollten die Produktionsquoten nicht eingehalten werden.

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