Goldmarkt unter Druck: Newmont kämpft mit steigenden Kosten

Die Aktien von Newmont, dem weltweit führenden Goldproduzenten, gerieten ins Straucheln, nachdem das Unternehmen enttäuschende Quartalszahlen vorlegte. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Newmont Schwierigkeiten hat, seine Kosten in den Minen zu kontrollieren und gleichzeitig die günstigen Goldpreise auszunutzen. Am Donnerstag sanken die Aktien von Newmont in New York um bis zu 4,9 Prozent, einen Tag nachdem die Quartalszahlen die Erwartungen verfehlt hatten. Analysten zeigten sich besonders überrascht über die gestiegenen Kosten und die gesunkenen Einnahmen. Vor allem die Betriebskosten in den Bergwerken in Australien, Kanada, Peru und Papua-Neuguinea belasteten die Bilanz. Ein Großteil dieser Kostensteigerungen geht auf die Übernahme von Newcrest Mining im Wert von 15 Milliarden US-Dollar im letzten Jahr zurück. Besonders auffällig sind die höheren Ausgaben in der Lihir-Mine in Papua-Neuguinea, wo die umfassenden Betriebskosten im Vergleich zum zweiten Quartal um 55 Prozent gestiegen sind. Auch die Investitionsausgaben legten um 10 Prozent zu, hauptsächlich wegen Expansionsprojekten in Australien und Argentinien. Trotz dieser Herausforderungen erzielte Newmont den höchsten Quartalsgewinn seit fünf Jahren mit einem Nettoertrag von 922 Millionen US-Dollar, was durch den starken Goldpreis unterstützt wurde. Das Unternehmen festigte seine Position als weltweit größter Goldproduzent durch die Übernahme von Newcrest und übertraf mit einer Produktion von 1,67 Millionen Unzen im Quartal seinen größten Konkurrenten Barrick Gold, der 943.000 Unzen produzierte.