Goldpreis auf Höhenflug: Starker Dollar-Rückgang beflügelt Edelmetallmärkte

Der Goldmarkt steht derzeit im Rampenlicht, und die Preisbewegungen lassen Anlegerherzen höherschlagen. Eine Feinunze Gold erreichte kürzlich beeindruckende 3.393 US-Dollar an der Londoner Börse, was einem merklichen Anstieg gegenüber dem Vortagespreis entspricht. Damit rückt das Edelmetall seinem im April markierten Allzeithoch von 3.500 Dollar gefährlich nahe. Eine der Hauptursachen für den gegenwärtigen Höhenflug ist die Schwäche des US-Dollars. Ein schwacher Greenback macht Gold, das in der Regel in Dollar gehandelt wird, auf dem internationalen Markt günstiger und damit attraktiver für Investoren. Der Dollar zeigte am besagten Donnerstag im Handel mit führenden Weltwährungen deutliche Schwächen. Geopolitische Unsicherheiten, insbesondere Befürchtungen eines möglichen militärischen Konflikts zwischen Israel und dem wichtigen Ölförderland Iran, treiben die Nachfrage nach Gold zusätzlich an. Die USA reagieren mit einer Reduzierung ihres Botschaftspersonals in der Region, was die Spannungen weiter anheizt. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die protektionistische Außenzollpolitik der US-Regierung, die seit dem Amtsantritt von Donald Trump für erhebliche Marktverunsicherungen sorgt. Diese Unsicherheiten lenken Kapitalflüsse verstärkt in den als sicher geltenden Hafen des Goldes. Seit Jahresbeginn hat sich der Goldpreis um etwa 30 Prozent nach oben bewegt. Luca Paolini, Chef-Anlagestratege des schweizerischen Vermögensverwalters Pictet, sieht weitere Kursanstiege aufgrund der Dollarschwäche voraus. Zudem wird erwartet, dass Notenbanken als langfristige Käufer den Markt nachhaltig stabilisieren und für eine weitere Preissteigerung sorgen.