Indus Holding korrigiert Ziele: Herausforderungen durch US-Zölle und Chinas Exportkontrollen

Die Beteiligungsgesellschaft Indus Holding hat aufgrund der aktuellen US-Zollpolitik und der verschärften Exportkontrollen in China ihre Jahresprognose nach unten angepasst. Die Gesellschaft erwartet nun ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen in der Bandbreite von 130 bis 165 Millionen Euro. Ursprünglich war ein Ergebnis zwischen 150 und 175 Millionen Euro vorgesehen. Zum Vergleich: Im Jahr 2024 erwirtschaftete Indus 153,7 Millionen Euro. Der Umsatz wird vom Vorstand nunmehr auf 1,70 bis 1,85 Milliarden Euro geschätzt, nachdem zuvor ein Anstieg auf 1,75 bis 1,85 Milliarden Euro geplant war. Im Vorjahr lag dieser bei 1,72 Milliarden Euro. Die Prognosen für die bereinigte Marge (EBITA) wurden ebenfalls gesenkt und liegen nun bei 7,5 bis 9 Prozent, während der ursprüngliche Wert bei 8,5 bis 10 Prozent lag. Dies führte zu einem nachbörslichen Kursrückgang der Aktie um mehr als vier Prozent im Vergleich zum Xetra-Schlusskurs. Als Gründe für die Korrektur nennt Indus die disruptiven Effekte der US-Zollpolitik, die allgemein zu gesenkten Erwartungen der Unternehmen in ihrem Portfolio führen. China hat außerdem im Februar seine Exportkontrollen auf Wolfram und Wolframverbindungen ausgeweitet, was im Jahr 2025 zu Umsatzeinbußen zwischen 20 und 40 Millionen Euro führen könnte. In Verbindung mit steigenden Kosten wird das operative Ergebnis (adjusted EBITA) voraussichtlich um etwa 8 bis 15 Millionen Euro sinken. Dennoch bleibt die Möglichkeit bestehen, dass sich die Versorgungslage im Laufe des Jahres stabilisieren könnte. Die Veröffentlichung des Quartalsberichts ist planmäßig für den 14. Mai vorgesehen.