Inspektionen bei Cathay Pacific: Airbus A350-Flotte auf dem Prüfstand

Die Fluggesellschaft Cathay Pacific Airways führt derzeit Inspektionen aller ihrer Airbus A350-Maschinen durch, nachdem es am Montag zu einem Ausfall eines Triebwerksteils während eines Fluges gekommen war. Andere Fluggesellschaften erhielten bislang keine Aufforderung, ähnliche Triebwerke zu überprüfen. Insgesamt 24 Flüge wurden bis Mittwoch abgesagt, um die Inspektionen an der Flotte von 48 A350-Flugzeugen, die von Rolls-Royce-Triebwerken angetrieben werden, durchführen zu können. Der Vorfall ereignete sich kurz nach dem Start eines A350-1000-Flugzeugs von Hongkong. Flugverfolgungsdaten zeigen, dass andere Airlines ihre A350-1000 und A350-900 weiterhin regulär nutzen. Japan Airlines (JAL), die fünf A350-1000 in Betrieb hat, erklärte, man habe Rolls-Royce um weitere Informationen gebeten und werde die Flüge zunächst fortsetzen. Auch andere Betreiber wie Taiwan's China Airlines, die 15 A350-900 betreiben, gaben an, dass ihre Flüge nicht beeinträchtigt seien. Ein Sprecher von Rolls-Royce betonte, man sei sich des Vorfalls bewusst und arbeite eng mit Cathay Pacific und den zuständigen Stellen zusammen. Airbus versicherte, Cathay Pacific vollumfängliche technische Unterstützung zu bieten. Cathay Pacific hat mitgeteilt, dass alle A350-1000 und auch die 30 A350-900 Flugzeuge als präventive Maßnahme überprüft werden. Das betroffene Teil, das möglicherweise ein Treibstoffdüsenproblem im XWB-97 Triebwerk von Rolls-Royce darstellt, war das erste seiner Art, das solch einen Ausfall erlitt. Die sechs größten Betreiber des A350-1000 sind Qatar Airways, British Airways, Cathay Pacific, Virgin Atlantic, Etihad Airways und JAL. Diese Airline-Anbieter reagierten bislang nicht unmittelbar auf Anfragen. Derzeit sind weltweit 88 A350-1000 in Betrieb. Cathay Pacific verlor am Dienstag an der Börse bis zu 0,9 Prozent an Wert. Ebenso fielen die Aktien von Rolls-Royce am Montag um 6,5 Prozent. Die Fluggesellschaft hat rund 2,4 Prozent ihrer wöchentlichen Flüge zwischen Hongkong und Städten wie Sydney, Osaka, Tokio und Singapur abgesagt.