Klimakrise trifft Frauen und Mädchen besonders hart

Eulerpool Research Systems 4. Dez. 2023
Auf der Weltklimakonferenz in Dubai (COP28) haben die Vereinten Nationen auf das wachsende Leid von Frauen und Mädchen im Zuge der Erderhitzung aufmerksam gemacht. Laut der UN-Vertreterin für Frauenrechte, Sarah Hendriks, hat sich während der Dürre 2022 am Horn von Afrika in Äthiopien die Zahl der Zwangsverheiratungen von Kindern fast vervierfacht. Auch in Somalia wurden mehr Fälle von Partnergewalt und Vergewaltigungen verzeichnet, was auf Armut, Stress und unwirtliche Lebensbedingungen infolge der Klimakrise zurückzuführen ist. Hendriks warnte zudem davor, dass der Klimawandel bis 2050 bis zu 158 Millionen weitere Frauen und Mädchen in extreme Armut stürzen und weitere 236 Millionen von Ernährungsunsicherheit betroffen sein könnte. Sie betonte, dass Frauen und Mädchen in der Klimakrise die schwerste Last tragen. Sie haben unverhältnismäßig mehr Verantwortung in Bezug auf Pflege, Erziehung und Haushalt als Männer, verfügen aber gleichzeitig über weniger wirtschaftliche Ressourcen und Bildung. Die UN-Vertreterin machte deutlich, dass der Klimawandel diese Ungleichheiten noch verschärft, beispielsweise durch steigende Lebensmittelpreise und Wasserknappheit infolge von Dürren. In dürregefährdeten Gebieten brechen Mädchen zudem häufiger die Schule ab. Hendriks forderte ein neues Wirtschaftssystem, das die Umwelt und die unbezahlte Arbeit von Frauen nicht länger ausbeutet. "Ungleichheiten auch auf Klimakonferenzen spürbar" Auch auf den Klimakonferenzen selbst gibt es Ungleichgewichte, wie die Entwicklungsorganisation Care betont. Obwohl der Frauenanteil in den Regierungsdelegationen von 2012 bis 2022 von 30 auf 35 Prozent gestiegen ist, ist der Anteil der von Frauen geleiteten Delegationen leicht von 21 auf 20 Prozent gesunken. Care-Aktivistin Helen Pankhurst aus Großbritannien kritisierte zudem, dass bei der Konferenz in Dubai nur 15 der 133 teilnehmenden Staats- und Regierungschefs Frauen waren, was einem Anteil von lediglich elf Prozent entspricht. Pankhurst fragte, wie man angesichts dieser Ungleichheit an der Spitze gerechte Ergebnisse bei den Klimaverhandlungen erzielen könne. Frauen und Mädchen seien am stärksten vom Klimawandel betroffen, blieben aber auch in Dubai unsichtbar.

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