Takeaways NEW
- Die Alpenregion verzeichnete im vergangenen Winter bemerkenswert niedrige Schneehöhen, was die Auswirkungen des Klimawandels verdeutlicht.
- Ein Mangel an Schnee und Niederschlägen könnte zu Problemen bei Hochwasserlagen führen, und Gletscherverluste werden für den Sommer prognostiziert.
Der vergangene Winter stellte die Alpenregion vor neue Herausforderungen: Die Berglandschaften bestätigten die Auswirkungen des Klimawandels mit bemerkenswert niedrigen Schneehöhen. Speziell am höchsten Skigebiet Deutschlands, der Zugspitze, wurden die bislang geringsten Maximalwerte seit Winter 1971/72 erneut unterboten. Der Deutsche Wetterdienst, Geosphere Austria und MeteoSchweiz verzeichneten eine Reduzierung der Schneedeckentage um 10 bis 40 Prozent im Vergleich zu durchschnittlichen Winterperioden.
Der Mangel an Niederschlägen führte zu einer besorgniserregenden Trockenheit, die zuletzt nur vor über 90 Jahren beobachtet wurde. Schon im Winterhalbjahr 1933/34 fiel im bayerischen Alpenraum weniger Regen, doch diesen Winter verzeichneten die Regionen mit etwa 470 Litern pro Quadratmeter ähnlich trockene Bedingungen. Dies liegt weit unter den durchschnittlichen Werten der Jahre 1991 bis 2020, die bei etwa 730 Litern lagen. Zwar fielen die Niederschlagsmengen in anderen trockenen Jahren wie 2010/11 und 1978/79 ebenfalls gering aus, doch die Auswirkungen auf die Umwelt sind heute aufgrund des Klimawandels deutlicher spürbar.
Ein Mangel an Schnee bedeutet auch weniger Schmelzwasser für die Region, was bei deren Hochwasserlage insbesondere in Verbindung mit länger anhaltenden Regenperioden problematisch sein könnte. Ungeachtet der aktuellen Bedingungen gibt es Prognosen, die für die Gletscher der Region erneut einen drastischen Verlust vorhersagen, sollte der Sommer weiterhin warm und trocken verlaufen. Nachhaltige Gletschererhaltung erfordert feucht-milde Winter und kühlere Sommer – Bedingungen, die durch die steigenden Temperaturen seit etwa 1990 seltener geworden sind.
Während Zentral- und Ostalpen durch ungewöhnlich viele Sonnenstunden glänzten, präsentierte sich die Situation in der Schweiz differenzierter. In den Berner und Walliser Alpen herrschten immerhin zufriedenstellende Niederschlags- und Schneeverhältnisse. Dies deutet darauf hin, dass regionale Unterschiede weiterhin eine wesentliche Rolle im komplexen Klima der Alpen spielen.
Die seit dem späten 19. Jahrhundert erhöhte Temperaturzunahme zeigt, dass der Alpenraum deutlich stärker von den globalen klimatischen Veränderungen betroffen ist. Die Herausforderungen der Klimakrise nehmen zu und rücken die dringende Notwendigkeit für internationale Maßnahmen zum Schutz dieser empfindlichen Gebirgsökosysteme in den Vordergrund.
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