Krankenkassen alarmiert über steigende Arzneimittelkosten: Ein Ruf nach Reformen
Eulerpool Research Systems •3. Juni 2025
Takeaways NEW
- Die Ausgaben für Medikamente haben sich seit 2012 von 29 Milliarden auf voraussichtlich 56 Milliarden Euro im Jahr 2024 erhöht.
- Krankenkassen fordern eine Reform der Preisgestaltung und eine umfassende Nutzenbewertung aller Medikamente.
Die gesetzlichen Krankenkassen schlagen Alarm: Die Ausgaben für Medikamente haben sich seit 2012 erheblich erhöht, von 29 Milliarden Euro auf prognostizierte 56 Milliarden Euro im Jahr 2024. Dies erklärte Stefanie Stoff-Ahnis, die stellvertretende Vorsitzende des Spitzenverbands der Krankenkassen, in Kremmen. Hauptverantwortlich für diesen Anstieg sei der Bereich neuer patentgeschützter Arzneimittel. Während die Krankenkassen offen für echte Innovationen und Verbesserungen in der Gesundheitsversorgung sind, kritisieren sie die hohen Ausgaben für Wirkstoffe ohne nachgewiesenen Zusatznutzen. Diese Problematik wird durch bestehende gesetzliche Regelungen zur Preisbildung verschärft, die bei Medikamenten für seltene Erkrankungen ein Nutzenbewertungsverfahren nicht von Anfang an verlangen. Der Verband fordert daher dringlich Maßnahmen zur Kosteneindämmung, darunter eine Reduzierung der Mehrwertsteuer auf Arzneimittel auf sieben Prozent. Langfristig setzt man sich für eine umfassende Nutzenbewertung aller Medikamente, insbesondere für jene bei seltenen Erkrankungen, ein. Die Preisgestaltung bei neuen Zell- und Gentherapien bewegt sich aktuellen Spizenwerten von zwei bis vier Millionen Euro pro Patient und Behandlung, was den Handlungsdruck zusätzlich erhöht.
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