Marktausblick: Dax vor ruhigem Start – US-Shutdown droht

Der deutsche Aktienmarkt verharrt vorerst in ruhigen Gewässern. Der X-Dax, der als Indikator für den Dax außerhalb der Börsenzeiten dient, bewegt sich mit einem leichten Plus auf 23.755 Punkte, und zeigt sich somit kaum verändert. Auch der EuroStoxx 50, das europäische Pendant, wird zu Handelsbeginn mit wenig Bewegung erwartet. An der Wall Street sah man zuletzt einen Rückgang der Anfangsdynamik, die den Markt Richtung Rekordstände bewegte. Eine bedrohliche Nachricht schwebt über den Märkten: Ohne eine Last-Minute-Einigung im US-Kongress könnte ab Mittwoch ein Regierungsstillstand eintreten. Der Haushaltsstreit könnte erhebliche ökonomische Auswirkungen haben, jede Woche eines solchen "Shutdowns" koste die Wirtschaft 0,2 Prozentpunkte Wachstum, so Anlagestratege Stephen Innes von SPI Asset Management. In Deutschland richtet sich das Augenmerk auf die Bekanntgabe der vorläufigen Inflationsdaten für September, welche gegen Nachmittag erwartet werden. Im August stiegen die Verbraucherpreise mit einer Rate von 2,2 Prozent, getrieben von höheren Lebensmittelpreisen. Experten der Helaba prognostizieren einen weiteren Anstieg, da die Benzin- und Dieselpreise zulegen. Besondere Aufmerksamkeit zieht die Hornbach Holding auf sich. Trotz eines gesteigerten Umsatzes im zweiten Geschäftsquartal bedrohen höhere Personalkosten die Gewinnmargen. Die Umsatz- und Gewinnzahlen enttäuschten und führten dazu, dass die Aktien auf der Plattform Tradegate um mehr als sieben Prozent fielen. Bei Continental sieht man derweil optimistisch in die Zukunft. Nach einer strategischen Neuausrichtung fokussiert sich das Unternehmen nun auf Reifen und hofft, im Dax verbleiben zu können. "Die Entwicklung der Reifen wird hier ausschlaggebend sein", äußerte sich Vorstandschef Nikolai Setzer.