Marktteilnehmer in abwartender Haltung an der Wall Street

Die New Yorker Börsen zeigen sich auch am Dienstag wenig inspirierend, nachdem der Wochenbeginn bereits von Zurückhaltung geprägt war. Hintergrund der verhaltenen Stimmung sind die fortgesetzten Verhandlungen zwischen China und den USA in London, die auf eine Lösung im Streit um Handelsfragen abzielen. Solange keine konkreten Ergebnisse oder Fortschritte kommuniziert werden, vermeiden Anleger klare und mutige Engagements an den Märkten. In diesem Umfeld voller Unsicherheit zeigen sich die bedeutenden Indizes der Wall Street unterschiedlich. Der Dow Jones Industrial, wichtigster Indikator der US-Wirtschaft, verzeichnet einen minimalen Rückgang um 0,04 Prozent auf 42.743 Punkte. Im Gegensatz dazu kann der breiter gefasste S&P 500 einen leichten Anstieg von 0,19 Prozent auf 6.017 Zähler verbuchen. Eine positive Entwicklung zeigt sich auch beim Technologielastigen Nasdaq 100, der um 0,24 Prozent auf 21.849 Punkte zulegt. Ulrich Urbahn von der Privatbank Berenberg kommentiert die aktuelle Lage mit einem Hinweis auf die "etwas überkaufte" Situation der Märkte. Jedoch betont er, dass die Gefahren für einen tiefgreifenden Rückgang begrenzt erscheinen, da viele Marktakteure noch nicht umfassend investiert sind. Sollte es dennoch zu einer Marktkorrektur kommen, wäre das Risiko eines größeren Ausverkaufs diesmal geringer, so seine Einschätzung.