Marktturbulenzen zum Wochenausklang: US-Zolldrohungen lassen Börsen kurzeitig vibrieren

Eulerpool Research Systems 23. Mai 2025

Takeaways NEW

  • US-Zolldrohungen durch Trump führen zu kurzfristigen Verlusten an den New Yorker Börsen.
  • Investoren bleiben trotz Unsicherheiten optimistisch wegen vorheriger stabiler Markterholung.
Die New Yorker Börsen, zuletzt von einer stabilen Phase geprägt, begegneten dem Wochenende mit Verlusten, die jedoch nach anfänglichen Schwierigkeiten merklich reduziert werden konnten. Der Dow Jones Industrial, einer der prominentesten US-Indizes, schloss mit einem leichten Rückgang um 0,44 Prozent und hielt damit bei 41.676,42 Punkten. Auch der S&P 500 musste ein Minus von 0,48 Prozent auf 5.813,80 Punkte hinnehmen, während der technologielastige Nasdaq 100 mit 0,68 Prozent auf 20.969,80 Punkte nachgab. Kurspotential birgt die Woche für Dow und Nasdaq 100 allerdings wenig, prognostizierte man doch einen Rückgang von über zwei Prozent. Donnerstag noch zeigten sich die Indizes ungeachtet der wachsenden Bedenken wegen des steigenden US-Staatsdefizits und den damit zusammenhängenden Steuersenkungsplänen der Regierung relativ stabil. Doch kurz vor dem Wochenende rückten neue Schlagzeilen ins Rampenlicht: US-Präsident Donald Trump drohte, Strafzölle in Höhe von 50 Prozent auf EU-Produkte zu erheben. Diese Maßnahme, die er über Truth Social ankündigte, solle am 1. Juni in Kraft treten, da die Verhandlungen mit der EU bislang ergebnislos blieben. Investoren zogen Parallelen zu einem früheren "Zollgewitter" im April, als ähnliche Drohungen Trumps im Raum standen, doch eine stabile Markterholung darauf folgte. Hoffnung schöpfend aus einem kürzlichen Handelsabkommen mit Großbritannien und der Reduzierung der Extrazölle auf chinesische Waren, blickt man trotz neuer Drohungen mit vorsichtigem Optimismus nach vorn, zumal der Markt sich erstaunlich resistent zeigte. JPMorgan-Experten vermuten eine bewusste Verhandlungstaktik hinter Trumps Ankündigung, die kurz vor einem anberaumten Gespräch zwischen EU und USA bekannt wurde. Die EU könnte zudem mit eigenen, schnell umsetzbaren Vergeltungsmaßnahmen antworten. Scharfe Reaktionen erhielten Aktien von Apple, da Trump dem iPhone-Hersteller mit einem potenziellen Strafzoll von mindestens 25 Prozent für im Ausland produzierte Geräte drohte, was einen Kursverlust von 2,7 Prozent zur Folge hatte. Der UBS-Analyst David Vogt dämpfte jedoch Ängste: Ein solcher Strafzoll würde das Ergebnis je Aktie des Technologieriesen kaum beeinträchtigen. Unter Druck gerieten auch Halbleiterunternehmen wie On Semiconductor, Texas Instruments und Intel, die alle über zwei Prozent verloren. Im Vergleich zeigte Nvidia mit einem Rückgang von nur 0,9 Prozent Stabilität. In einer zollfreien Nische erregten einige Softwareunternehmen Aufmerksamkeit. Intuit beeindruckte als Spitzenreiter des Nasdaq 100 mit positiven Zahlen und einem optimistischen Ausblick, der ihre Aktien um 8,8 Prozent klettern ließ. Hingegen brachen Workday-Aktien um 11,7 Prozent ein, obwohl die Zahlen solide waren. UBS-Analyst Karl Keirstead erläuterte, dass gestiegene Erwartungen im Zuge der Berichtssaison die Ergebnisse weniger positiv erscheinen ließen, trotz eines vorherigen Kursanstiegs um 30 Prozent innerhalb eines Monats.

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