Netanjahu heizt Spannungen an: Tötung von Irans Oberstem Führer nicht ausgeschlossen

Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu hat mit jüngsten Äußerungen im Interview mit dem US-Sender ABC eine Diskussion über die angespannte geopolitische Lage im Nahen Osten entfacht. Auf die Frage, ob eine gezielte Tötung von Irans Oberstem Führer Ajatollah Ali Chamenei den Konflikt eskalieren könnte, entgegnete Netanjahu, dass ein solcher Schritt vielmehr das Ende des Konflikts bedeuten würde. Er betonte die langjährige Bedrohung, die seiner Meinung nach vom iranischen Regime ausgeht, welches den Nahen Osten seit Jahrzehnten mit Terror und Sabotage destabilisiert habe. Im Gespräch mit ABC-Journalist Jonathan Karl war Netanjahu unnachgiebig und vermied es, direkte Pläne offenzulegen, indem er erklärte, dass Israel tun werde, was notwendig sei, ohne weitere Details preiszugeben. Medienberichte legen nahe, dass der damalige US-Präsident Donald Trump Bedenken hinsichtlich angeblicher Pläne Israels geäußert habe, Chamenei direkt anzugreifen. Israel hat in der Vergangenheit bereits Führer militanter Gruppen wie der Hisbollah und Hamas ins Visier genommen, darunter den Hisbollah-Anführer Hassan Nasrallah, der 2024 bei einem Luftangriff getötet wurde. Auch Hamas-Führer im Gazastreifen und der in Katar lebende Ismail Hanija wurden von israelischen Operationen betroffen. Laut Netanjahu bleibt das iranische Atomprogramm eine existenzielle Bedrohung, die durch Verhandlungen nicht entschärft werden konnte. Trotz internationaler Bemühungen um ein Atomabkommen glaubt er nicht an die Bereitschaft Teherans, sein Atomprogramm diplomatisch aufzugeben, während westliche Staaten und Israel weiterhin fürchten, dass Iran Atomwaffen entwickeln könnte, was von Teheran vehement bestritten wird.