Neue Dynamik im Handelsstreit: USA und China nehmen Verhandlungen wieder auf
Eulerpool Research Systems •11. Juni 2025
Takeaways NEW
- USA und China nehmen Handelsgespräche in London wieder auf, streben Zugangserleichterungen an.
- Ein signifikanter Handelsvertrag ist nicht in Sicht, jedoch positive Teilergebnisse erzielt.
Nach zweitägigen Gesprächen in London haben die USA und China beschlossen, die jüngsten Spannungen hinter sich zu lassen und die zuvor geplanten Verhandlungen wieder aufzunehmen, die nach einem Treffen in Genf ins Stocken geraten waren. Der amerikanische Handelsminister Howard Lutnick betonte gegenüber der Presse, dass das Ergebnis der Gespräche als „Rahmen zur Umsetzung des Genfer Konsenses“ zu verstehen sei und dass es in London hauptsächlich darum ging, die negativen Einflüsse zu beseitigen. Auch chinesische Vertreter äußerten sich in den Staatsmedien positiv über die erzielten Fortschritte.
Ein substanzielles Ergebnis der Verhandlungen könnte eine Beschleunigung der Exporte von Seltenen Erden aus China bedeuten, was für die Lieferketten in den USA und weltweit von entscheidender Bedeutung ist. Im Gegenzug könnte Washington einige seiner Exportkontrollen, etwa auf Halbleiter, lockern. Konkrete Details blieben jedoch bisher aus. Vor Weihnachten hofft man, zu größeren Themen wie Zöllen zu gelangen.
Der nun vorgeschlagene Deal wird jetzt den Staatsoberhäuptern der USA und China zur Prüfung vorgelegt. In einem Social-Media-Beitrag erläuterte Präsident Trump begeistert, dass eine Vereinbarung geschlossen sei, die neben der Lieferung von Seltenen Erden auch den Zugang chinesischer Studenten zu US-Universitäten betreffe. Trump bezifferte die verhängten Zölle jedoch weiterhin auf 55%, was laut externen Analysten realistisch eher bei 33% liegt.
Analysten, darunter Greg Valliere von AGF Investments, bewerten die Gespräche als wichtigen Schritt, auch wenn ein umfassender Handelsvertrag noch in weiter Ferne scheint. Dennoch seien die Beziehungen nicht weiter eskaliert, was als positiv zu werten sei. Weitere Verhandlungen sind für die kommenden Wochen geplant, Termine wurden jedoch noch nicht festgelegt.
Veronique de Rugy, Professorin am Mercatus Center der George Mason University, merkte an, dass China zwar unter Druck steht, aber weiterhin über entscheidende Ressourcen verfügt und diese strategisch einsetzt. Eine Lockerung der Spannungen und ein freierer Fluss dieser Ressourcen würde die globale Wirtschaft erheblich stärken, genau wie die potenziellen US-Konzessionen im Bereich der Exportkontrollen.
Wendy Cutler vom Asia Society Policy Institute betonte, dass eine erhebliche Lockerung der US-Exportkontrollen eine noch nie dagewesene Maßnahme darstellen würde. Dennoch wird diese Entwicklung in den Märkten als ergänzendes Thema zu den umfangreicheren Zollverhandlungen der kommenden Monate betrachtet.
Die im Mai in Genf getroffene Vereinbarung senkte die amerikanischen Zölle auf chinesische Waren von 145% auf 30%, während Chinas Vergeltungszölle von 125% auf 10% reduziert wurden, vorerst für 90 Tage. Nun bleiben den USA und China noch etwa zwei Monate, um diese Themen anzugehen, bevor diese Erleichterungen auslaufen.
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