Ölpreise steigen, Aktienmärkte rutschen: Globale Unsicherheiten am Finanzmarkt

Eulerpool Research Systems 17. Juni 2025

Takeaways NEW

  • Ölpreise steigen aufgrund geopolitischer Spannungen zwischen Israel und Iran.
  • Globale Aktienmärkte zeigen Unsicherheiten wegen wirtschaftlicher und politischer Entwicklungen.
Die Ölpreise verzeichneten einen Anstieg von über einem US-Dollar pro Barrel, während die Aktienmärkte in Europa und Asien am Dienstag geschwächt wurden. Grund hierfür war eine Evakuierungswarnung der israelischen Streitkräfte an 330.000 Menschen in Teheran, der Hauptstadt des Irans. Auch die US-Futures zeigten einen Abwärtstrend. Die jüngsten Warnungen folgten auf die Aufforderung Israels, die Millionenmetropole Teheran zu evakuieren. US-Präsident Donald Trump kündigte zudem an, wegen des eskalierenden Konflikts vorzeitig vom G7-Gipfel in Kanada abzureisen. Zuvor unterzeichnete Trump jedoch ein Handelsabkommen mit dem Vereinigten Königreich, das Zölle auf britische Exporte in die USA, darunter Autos, landwirtschaftliche und Luft- und Raumfahrtprodukte, senkt. Trotz der positiven Aussichten für die britische Wirtschaft starteten die europäischen Aktienmärkte mit einem düsteren Ausblick. Bis zum Mittag hatte der FTSE 100 in London fast 0,5% verloren, während der DAX in Deutschland um 1,3% fiel. Auch der CAC 40 in Paris verlor 1%, und Madrids IBEX 35 verzeichnete einen Rückgang um 1,5%. Der britische Aktienmarkt wurde von umfassenden Verlusten heimgesucht, wobei lediglich sechs Aktien im FTSE 100 im Plus waren. BP und Shell konnten sich als seltene Ausnahmen behaupten, da die Ölpreise auch nach der jüngsten Rallye stabil blieben, erklärte Russ Mould, Investment Director bei AJ Bell. In Deutschland stach Rheinmetall als größter Verlierer heraus, da Investoren nach einem starken Lauf der Aktien Gewinne realisierten. Die Ungewissheit an den Finanzmärkten könnte laut Mould auch andere gut gelaufene Wertpapiere und Vermögenswerte treffen. Nach einem starken Wochenbeginn zeigten die US-amerikanischen Leitindizes ebenfalls Anzeichen für eine schwächere Eröffnung; die Futures für den S&P 500 und den Dow Jones Industrial Average lagen nachmittags in Europa 0,6% im Minus. In Asien kletterte Tokios Nikkei 225 um 0,6% auf 38.536,74 Punkte, nachdem die japanische Zentralbank ihren Leitzins unverändert bei 0,5% hielt. Die Bank of Japan hat den Zinssatz allmählich von nahe null angehoben und den Kauf japanischer Staatsanleihen und anderer Vermögenswerte zurückgefahren, um die Inflation zu bekämpfen. Sie wies darauf hin, dass das Wirtschaftswachstum voraussichtlich moderater ausfallen und es Schwächen bei Verbrauchervertrauen und Wohninvestitionen geben könnte. In Hongkong büßte der Hang Seng Index 0,7% ein, während der Shanghai Composite Index nahezu unverändert bei 3.387,40 Punkten blieb. Der südkoreanische Kospi legte 0,1% auf 2.950,30 Punkte zu. Australiens S&P/ASX 500 gab um 0,1% auf 8.541,30 nach, während Taiwans Taiex um 0,7% anstieg und der SET in Bangkok kaum Veränderungen zeigte. Die Spannungen zwischen Israel und Iran bergen das Risiko, dass ein größerer Krieg den Fluss des iranischen Öls zu seinen Kunden einschränken könnte. Dies könnte die Benzinpreise weltweit in die Höhe treiben, obwohl Preisspitzen aus früheren Konflikten nur von kurzer Dauer waren. US-amerikanisches Rohöl verteuerte sich um 87 Cent auf 72,64 Dollar pro Barrel, während Brent-Rohöl ebenfalls um 87 Cent auf 74,10 Dollar pro Barrel stieg. Der Goldpreis gab nach, nachdem er am Freitag als sichere Anlage gefragt war, und fiel um mehr als 0,3% auf 3.405 Dollar je Unze. Um 12 Uhr Mitteleuropäischer Zeit blieb der Euro stabil gegenüber dem US-Dollar bei etwa 1,1565, während das britische Pfund leicht auf 1,3555 fiel. Der japanische Yen stärkte sich zunächst, gab dann jedoch nach, wodurch ein Dollar ¥144,75 kostete. Weitere Besorgnisse der Investoren drehen sich um Donald Trumps Zölle, die die US-Wirtschaft bremsen und Inflation anheizen könnten, falls Washington keine Handelsabkommen mit anderen Ländern erzielt. Das nächste Treffen der G7 in Kanada stand ebenfalls im Zeichen dieser Zölle. Später in der Woche wird die US-Notenbank darüber beraten, ob der Zinssatz gesenkt oder erhöht werden soll. Die nahezu einhellige Erwartung von Händlern und Ökonomen ist, dass die Fed den Zinssatz nicht ändern wird. Wichtiger für die Finanzmärkte sind die Prognosen, wie die Fed-Vertreter die wirtschaftliche Entwicklung und die Zinsentwicklung in den kommenden Jahren einschätzen.

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