Ölpreise steigen sprunghaft nach israelischen Militärangriffen auf Iran

Eulerpool Research Systems 13. Juni 2025

Takeaways NEW

  • Ölpreise steigen aufgrund israelischer Militärangriffe auf den Iran um über 8 Prozent.
  • Unsicherheit über die Auswirkungen auf den Ölmarkt und das iranische Atomabkommen.
Die zuletzt wieder aufgeflammten Spannungen im Nahen Osten haben eine spürbare Wirkung auf die weltweiten Ölpreise ausgelöst. Nach gezielten israelischen Militärangriffen auf iranisches Gebiet schnellten die Preise am Donnerstagabend um über 8 Prozent in die Höhe, was auf eine erhebliche Eskalation des Konflikts hindeutet. Insbesondere stieg der Preis für West Texas Intermediate auf nahezu 74 US-Dollar, während die internationale Benchmark Brent die Marke von 75 US-Dollar pro Barrel überschritt. Die israelische Armee rechtfertigte die Angriffe als 'präventiv und präzise', um den Fortschritt im iranischen Nuklearprogramm zu unterbinden. Generalmajor Effie Defrin von den israelischen Verteidigungsstreitkräften verwies auf aktuelle Geheimdiensterkenntnisse, die Iran sehr nah am Besitz einer atomaren Waffe sehen. Indes distanzierte sich der US-Außenminister Marco Rubio von den militärischen Aktivitäten und betonte, dass die USA nicht an den Angriffen beteiligt seien. Allerdings warnte er Teheran eindringlich davor, US-Interessen und -Personal ins Visier zu nehmen. Der Iran, als drittgrößter Ölproduzent innerhalb der OPEC, könnte bei weiteren Eskalationen in seiner Exportleistung stark beeinträchtigt werden, so die Einschätzung von Rebecca Babin, leitende Energiehändlerin bei CIBC Private Wealth. Welche Auswirkungen dieser Konflikt auf die Ölversorgung und die gesamte Region haben könnte, bleibt ungewiss. Experten befürchten unter anderem eine temporäre Beeinträchtigung des Tankerverkehrs durch die strategisch wichtige Straße von Hormus, die ein bedeutender Transportweg für Rohöl ist. Bereits im Vorfeld hatte die Rohöl-Futures am Mittwoch um über 4 Prozent zugelegt, nachdem die USA die Ausreise von nicht-essentiellem Botschaftspersonal aus dem Irak angeordnet hatte. Diese Entwicklungen werden zusätzlich durch die Unsicherheiten um das iranische Atomabkommen belastet, das zunehmend in Zweifel gezogen wird, wie jüngste Äußerungen des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump in einem Podcast verdeutlichen. Die Gespräche befinden sich aktuell in einer Sackgasse, was die Wahrscheinlichkeit eines baldigen Abschlusses schwinden lässt.

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