Politische Wirren und Unternehmenszahlen beeinflussen deutschen Aktienmarkt
Eulerpool Research Systems •6. Mai 2025
Takeaways NEW
- Der deutsche Aktienmarkt wurde sowohl durch politische Entwicklungen in Berlin als auch durch die aktuelle Berichtssaison beeinflusst.
- Der gescheiterte Kanzler-Wahlgang von Merz und Unternehmenszahlen führten zu gemischten Entwicklungen bei verschiedenen Aktienwerten.
Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich am Dienstag stark durch politische Entwicklungen in Berlin beeinflusst. Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz scheiterte im Bundestag überraschend im ersten Wahlgang zur Kanzlerwahl. Diese unerwartete Wendung löste unter Marktteilnehmern Besorgnis aus, da Merz für umfassende Investitionspläne in Verteidigung und Infrastruktur stand, die zuletzt für den Dax antriebsgebend waren. Das Börsenbarometer, welches jüngst ein Rekordhoch von 23.476 Punkten markierte, fiel zeitweise unter 22.900 Punkte. Dennoch schloss der Dax mit einem geringeren Verlust von 0,71 Prozent bei 23.180 Punkten.
Der MDax, der besser die mittelständisch geprägte deutsche Wirtschaft abbildet, rutschte um 1,43 Prozent auf 29.194 Punkte ab. Ebenso verzeichnete der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 ein Minus von rund 0,6 Prozent. Jan Holthusen von der DZ Bank wertete den gescheiterten Kanzler-Wahlgang vor dem Hintergrund internationaler Spannungen und des anhaltenden Krieges in der Ukraine als alarmierendes Zeichen und hofft auf eine Korrektur im zweiten Wahlgang später am Tag.
Neben der Politik war auch die Berichtssaison von erheblichem Interesse für Investoren. Die Aktien von Fresenius Medical Care an der Dax-Spitze verzeichneten nach positiven Geschäftszahlen ein Plus von 4,6 Prozent. Im Gegensatz dazu standen die Papiere von Porsche aufgrund skeptischerer Einschätzungen der Barclays Bank mit einem Minus von 2,9 Prozent am Dax-Ende.
Aus den Reihen kleinerer Unternehmen gab es ebenfalls viele Berichte. Teamviewer-Aktien erlitten einen starken Verlust von 14,4 Prozent. Jedoch überzeugte Hugo Boss mit seinen Quartalszahlen, was den Aktienkurs um 5,3 Prozent ansteigen ließ. Im SDax verlor die Norma Group 5,9 Prozent nach einer bestätigten Prognose eines schwachen Quartals. Friedrich Vorwerk hingegen setzte seinen Aufwärtstrend mit einem Plus von 7,5 Prozent fort.
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