Poundland strafft die Segel: Restrukturierungsplan sieht Stellenabbau und Filialschließungen vor

Der britische Discounter Poundland steht vor einer umfassenden Restrukturierung, nachdem er kürzlich für symbolische £1 von der Private-Equity-Gruppe Gordon Brothers übernommen wurde. Im Zuge des Rettungsdeals plant das Unternehmen, 68 Filialen sowie zwei Vertriebszentren in South Yorkshire und den West Midlands im Laufe des kommenden Jahres zu schließen. Diese Restrukturierungsmaßnahmen könnten den Verlust von rund 1.000 Arbeitsplätzen zur Folge haben, darunter etwa 250 Stellen im Bilston-Vertriebszentrum und 100 im Standort South Yorkshire. Die Umsetzung der Pläne hängt noch von der Zustimmung der Gläubiger ab, wobei weitere Schließungen nicht ausgeschlossen sind. Poundland beabsichtigt, die Zahl seiner Geschäfte von derzeit 800 auf 650 bis 700 zu reduzieren, was zusätzliche Arbeitsplätze gefährden könnte. Barry Williams, Geschäftsführer von Poundland, äußerte sein Bedauern über die notwendigen Schließungen, betonte jedoch die Notwendigkeit dieser Schritte, um die Zukunft von Tausenden von Arbeitsplätzen und Hunderten von Filialen zu sichern. Er versprach zudem Unterstützung für die betroffenen Mitarbeiter, sollten die Pläne genehmigt werden. Die Restrukturierung ist Teil eines umfassenderen Rettungsplans, der auch Mietreduzierungen und die Einstellung des Verkaufs von Tiefkühlprodukten vorsieht, um Energiekosten zu senken. Die finanziellen Schwierigkeiten wurden zusätzlich verschärft durch Forderungen lokaler Behörden nach ausstehenden Zahlungen. Eine Abstimmung über die Pläne wird im August erwartet. Vergangenen Dezember verzeichnete der ehemalige Besitzer Pepco erhebliche Verluste, was teilweise auf die gestiegenen Kosten und die rückläufige Leistung von Poundland zurückgeführt wurde. Trotz der Herausforderungen bleibt Williams optimistisch und sieht in der Restrukturierung eine Chance, die Marke Poundland neu zu positionieren.