Protestwelle bei ZF Friedrichshafen: Belegschaft beklagt geplante Einschnitte
Eulerpool Research Systems •29. Juli 2025
Takeaways NEW
- Tausende Mitarbeiter von ZF Friedrichshafen protestieren gegen geplante Sparmaßnahmen.
- Der Autozulieferer plant, bis 2028 rund 14.000 Stellen in Deutschland abzubauen.
Bei dem traditionsreichen Autozulieferer ZF Friedrichshafen brodelt es. In einer eindrücklichen Demonstration bekräftigten Tausende Mitarbeiter an mehreren Standorten ihren Unmut über die angedachten Sparmaßnahmen. Am Stammsitz am Bodensee versammelten sich allein knapp 6.000 Beschäftigte, wie der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Achim Dietrich mitteilte. Neben Friedrichshafen wurden auch in Saarbrücken und Schweinfurt Protestmärsche organisiert. In Schweinfurt, so berichten Polizei und IG Metall, beteiligten sich 4.500 Menschen an den Kundgebungen. In der Bodenseeregion führten gleich zwei Demonstrationszüge zur Zentrale des Unternehmens, um den Frust über mögliche Gehaltskürzungen und betriebsbedingte Kündigungen zu artikulieren. ZF plant bis 2028 rund 14.000 Stellen in Deutschland abzubauen, was einem Viertel der Stellen im Land entspricht. Die Belegschaft sieht kritisch auf Pläne, die „E-Division“ möglicherweise zu verkaufen oder sich einen Partner zu suchen. Der Konzern schweigt zu den Vermutungen, fokussiert jedoch auf gezielte Restrukturierungsbemühungen, die langfristig die Stärken des Unternehmens fördern und erhalten sollen. Auch mit anderen großen Namen der Branche steht ZF vor herausfordernden Umbrüchen. Der Wettbewerb mit Bosch, Continental und Schaeffler verschärft den Druck ebenso wie der schmerzvolle Verlust von mehr als einer Milliarde Euro im vergangenen Jahr. Während die Transformation zur Elektromobilität hohe Investitionen fordert, bleibt die Sicherung von Arbeitsplätzen ein hehres, wenn auch schwieriges Ziel.
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