Risikomärkte in Bewegung: Nahost-Konflikt trübt europäische Börsenstimmung

Eulerpool Research Systems 13. Juni 2025

Takeaways NEW

  • Europäische Aktienmärkte reagieren mit Verlusten auf Nahost-Konflikt.
  • Ölwerte profitieren von steigenden Preisen, während Reise- und Automobiltitel unter Druck stehen.
Europas Aktienmärkte schlossen die Woche mit Verlusten ab, da geopolitische Spannungen im Nahen Osten die Anleger verunsicherten. Israelische Angriffe auf iranische Atomanlagen und militärische Ziele heizten die Sorge vor einer weiteren Eskalation an. Der Iran, als bedeutender Ölproduzent und Akteur auf wichtigen Öltransportwegen, steht im geopolitischen Fokus. Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank, hob hervor, dass weitere Spannungen nicht nur für die regionale, sondern auch für die globale Wirtschaft Konsequenzen haben könnten. Die Rohölpreise sowie globale Risikomärkte reagierten entsprechend empfindlich auf die Entwicklungen. Der EuroStoxx 50, das Barometer der Eurozone, fiel um 1,31 Prozent auf 5.290,47 Punkte. Auch der Schweizer SMI verzeichnete einen Rückgang um 1,44 Prozent auf 12.146,02 Zähler. Der Londoner FTSE 100 hielt sich mit einem Minus von 0,39 Prozent auf 8.850,63 Punkten etwas stabiler, was vor allem den anziehenden Ölpreisen zu verdanken war. Während Marktteilnehmer von Uneinigkeit in der Bewertung der Lage berichteten, warnte Mark Dowding von RBC BlueBay Asset Management vor dem Eskalationspotenzial der Situation. Laut der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) habe dieser militärische Konflikt eine neue Qualität erreicht, während die Großmächte USA, Russland und China bisher zurückhaltend reagierten. Sören Hettler von der DZ Bank bleibt indes gelassen und äußerte Skepsis, dass die Eskalation langfristige Auswirkungen auf die Finanzmärkte zeigen wird, auch weil sich diese an die Spannungen in der Region gewöhnt haben. Der Einfluss der Nahost-Spannungen war in den europäischen Branchen deutlich spürbar. Ölwerte wie Shell und BP profitierten in London von einem deutlichen Preisanstieg. Eni legte im EuroStoxx um 1,0 Prozent zu. Hingegen gerieten Reisetitel und konjunktursensible Aktien wie von Stellantis und Ferrari unter Druck, Air France-KLM brachen um 4,7 Prozent ein. Auch Novo Nordisk schloss im Minus, trotz zwischenzeitlicher Zugewinne, wobei das dänische Pharmaunternehmen positive Nachrichten zur Weiterentwicklung seines Wirkstoffs Amycretin verkündete.

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