Takeaways NEW
- Russlands Rubel erholt sich durch neue Zahlungsoptionen für europäische Gaskäufer.
- Ungesanktionierte Banken übernehmen zentrale Rolle im russischen Devisenhandel.
Die russische Währung zeigt sich robuster als erwartet: Der Rubel erholte sich deutlich und durchbrach die symbolische Marke von 100 Rubel pro US-Dollar. Am Freitag notierte der Rubel bei 99,50 im Handel, nachdem ein Dekret von Präsident Wladimir Putin neue Zahlungsoptionen für europäische Gaskäufer eröffnete. Somit können wieder Devisen in den russischen Markt fließen und die Währung stabilisieren.
Laut Banken-Daten hat der Rubel um 1,5 % gegenüber dem Dollar an Wert gewonnen, und gegen den chinesischen Yuan stieg er gar um 2,4 % auf 13,57. Hintergrund ist, dass europäische Gaskäufer wie Ungarn und die Slowakei, die zuvor Gazprombank für ihre Zahlungen nutzten, nun die Möglichkeit haben, ihre Währungen in anderen, nicht sanktionierten Banken in Rubel zu konvertieren.
Die im November auf Gazprombank verhängten US-Sanktionen hatten zuvor den Devisenmarkt Russlands erheblich beeinträchtigt und zu einem 15-prozentigen Kursrückgang des Rubel gegenüber dem Dollar geführt. Doch scheint sich der Markt nun an die Sanktionen anzupassen, und der Rubel ist auf dem besten Weg, seine stärkste Woche seit vier Monaten zu verzeichnen.
Russlands Finanzminister Anton Siluanov erklärte, dass die Zahlungsprobleme im Energiebereich in direktem Zusammenhang mit den Sanktionen gegen Gazprombank stünden, aber er zeigte sich optimistisch, dass die Volatilität bald abnehmen werde.
Marktexperten teilen diese Einschätzung und sehen die durch das Dekret gelockerten Energiezahlungen als Schlüssel zur Stärkung der russischen Währung. Importbedarf in Dollar und Euro besteht jedoch weiterhin, was eine Nachfrage im Inland nach diesen Währungen erzeugt.
In Russland stehen viele Banken weiterhin in der Lage, mit Devisen zu handeln, trotz der Einschränkungen für große staatliche Banken wie Sberbank. Diese sind vom internationalen SWIFT-System abgekoppelt und können keine US-Dollar und Euro mehr halten oder handeln. Doch ungesanktionierte Banken wie die lokalen Tochtergesellschaften der Raiffeisen, OTP und UniCredit bilden nun das Rückgrat des russischen Devisenmarkts, der überwiegend außerbörslich läuft.
Sberbank-CEO German Gref äußerte sich ebenfalls zuversichtlich über den stabilen Kurs des Rubels und erwartet keine signifikanten Überraschungen in naher Zukunft.
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