Sanofi investiert 1,3 Milliarden Euro in neue Insulinproduktionsanlage in Frankfurt

Eulerpool Research Systems 1. Aug. 2024

Takeaways NEW

  • Sanofi investiert 1,3 Milliarden Euro in eine neue Insulinproduktionsanlage in Frankfurt.
  • Die Anlage soll ab 2029 mehrere Hundert Fachkräfte beschäftigen und höchsten Qualitäts- und Automatisierungsstandards entsprechen.
Der französische Pharmakonzern Sanofi hat offiziell bekanntgegeben, 1,3 Milliarden Euro bis 2029 in die Errichtung einer hochmodernen Insulinproduktionsanlage in Frankfurt zu investieren. Diese Entscheidung wird von der Gewerkschaft IG BCE als ein bedeutender Beitrag zur Bekämpfung von Arzneimittelknappheit in Deutschland gewertet. Die neue High-Tech-Anlage, die rund 36.000 Quadratmeter umfasst – etwa die Fläche von fünf Fußballfeldern –, soll ab 2029 mehrere Hundert Fachkräfte beschäftigen. Sie wird die bisherigen Produktionskapazitäten ersetzen und den höchsten Qualitäts- und Automatisierungsstandards entsprechen. Die Umsetzung dieses großangelegten Projekts wird durch die Bundesregierung, die hessische Landesregierung und die Stadt Frankfurt unterstützt, hängt jedoch noch von der Genehmigung der Europäischen Kommission im Rahmen des EU-Beihilfeverfahrens ab. „Mit diesem Projekt bekräftigen wir unser Engagement für Diabetes-Patient*innen weltweit und nutzen die langjährige Expertise an unserem Frankfurter BioCampus mit seinen hochqualifizierten Mitarbeitenden“, betonte Brendan O'Callaghan, Aufsichtsratsvorsitzender von Sanofi in Deutschland. Die Pläne, die bereits Anfang Juli bekannt wurden, erhielten nun die endgültige Bestätigung. Der Standort Frankfurt-Höchst, einer der größten von Sanofi mit etwa 6.600 Beschäftigten, ist bekannt für die Produktion des Diabetesmedikaments Lantus, das jährlich milliardenschwere Umsätze generiert. Sanofi, das weltweit mehr als 86.000 Mitarbeitende beschäftigt, hatte zuvor erwogen, die Insulinproduktion nach Frankreich zu verlegen. Diese Pläne sind nun endgültig verworfen. Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) und Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori (SPD) begrüßten die Entscheidung und bezeichneten sie als „starkes Signal für unseren Pharma-Standort und einen weiteren Meilenstein für unsere Arzneimittel-Souveränität und Exportstärke in Deutschland.“ Michael Vassiliadis, Vorsitzender der Pharmagewerkschaft IG BCE, unterstrich die Bedeutung der Investition für die Stärkung des Pharma-Standorts Deutschland und fügte hinzu, dass dies die über 100-jährige Tradition der Insulinproduktion in Frankfurt-Höchst auf eine neue Ebene hebe. Angesichts der andauernden Lieferengpässe und Abhängigkeiten von anderen Ländern sei diese Investition erforderlich, um die Insulinversorgung sicherzustellen. Inmitten der Debatte um den wirtschaftlich schwächelnden Standort Deutschland sendet Sanofi mit dieser Investition ein positives Signal. Ähnlich hohe Investitionen in Deutschland wurden kürzlich von anderen internationalen Pharmakonzernen bekanntgegeben: Der US-Pharmakonzern Eli Lilly plant 2,3 Milliarden Euro für den Bau einer Produktionsstätte im rheinland-pfälzischen Alzey auszugeben, während auch Daiichi-Sankyo aus Japan und der Schweizer Pharmariese Roche Milliardeninvestitionen hierzulande angekündigt haben.

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