Siemens Healthineers trotzt Zölleffekt: Wachstum trotz Herausforderungen
Eulerpool Research Systems •7. Mai 2025
Takeaways NEW
- Siemens Healthineers zeigt starkes Wachstum trotz Herausforderungen durch US-Zölle.
- Der bereinigte Gewinn je Aktie wurde leicht nach unten korrigiert.
Siemens Healthineers glänzt im zweiten Geschäftsquartal mit einem stärkeren Wachstum als zunächst prognostiziert und profitiert von erfolgreichen Einsparmaßnahmen bei der Restrukturierung der Labordiagnostik. Gleichwohl dämpft die US-Zollpolitik den Optimismus des Unternehmens, was den Ergebnisausblick betrifft. So wurde das untere Ende der Spanne für den bereinigten Gewinn je Aktie nach unten korrigiert. „Ohne die Zölle wäre das obere Ende der Bandbreite durchaus realistisch“, erklärte Konzernchef Bernd Montag.
Die Anpassung für das laufende Geschäftsjahr durch die Zollpolitik wird vom Management auf 200 bis 300 Millionen Euro vor Steuern geschätzt. Der bereinigte Gewinn je Aktie wird nun mit 2,20 bis 2,50 Euro erwartet, eine Senkung des unteren Wertes von zuvor 2,35 Euro.
Während der niederländische Wettbewerber Philips ebenfalls seine Margenprognose nach unten revidierte, bleibt Siemens Healthineers beim Umsatzoptimismus und strebt im laufenden Jahr ein vergleichbares Umsatzwachstum von fünf bis sechs Prozent an. Mit einem bisherigen Plus von sechs Prozent im ersten Halbjahr sieht man sich auf Kurs. In den USA, einem bedeutenden Markt für Healthineers, bleibt die Nachfrage trotz der Zollpolitik stabil.
An der Börse reagierten Anleger zunächst positiv auf die Quartalszahlen, konnten jedoch die Gewinnmitnahmen nicht halten, was zu einem Rückgang der Aktie führte. Analysten lobten derweil den trotz der Zölle realistischen Ausblick des Unternehmens.
Der US-Markt, ursächlich für 35 Prozent des weltweiten Umsatzes von Siemens Healthineers, bleibt eine zentrale Säule. Montag betont die Flexibilität des Unternehmens, Produktionsanpassungen gegebenenfalls zügig vornehmen zu können, sollte die Situation es verlangen. Dennoch bleibt der Fokus auf der breiten Aufstellung, die den Wiederkehrcharakter der Umsätze fördert und somit Zollauswirkungen mindert.
Im zweiten Quartal verzeichnete Siemens Healthineers einen Umsatzanstieg von 8,7 Prozent auf 5,9 Milliarden Euro. Besondere Wachstumsimpulse kamen aus der Bildgebung und vom US-Krebsspezialisten Varian. Doch auch wenn das China-Geschäft schwächelte, konnte es ein leichtes Plus verbuchen.
Das bereinigte Ebit wuchs um fast 20 Prozent auf 982 Millionen Euro, gestützt durch Sparmaßnahmen. Nach Steuern stieg der Gewinn um 25 Prozent auf 537 Millionen Euro. Finanzvorstand Jochen Schmitz hält für das dritte Quartal an der Umsatzwachstumsprognose fest, mahnt jedoch aufgrund der Zölle Vorsicht bei der Margenentwicklung an.
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