Simplifizierung als Schlüssel: Mulberrys neuer CEO setzt auf Straffung

Eulerpool Research Systems 19. Nov. 2024

Takeaways NEW

  • Mulberry strebt eine Vereinfachung des Geschäftsmodells an, um Umsatzverluste und steigende Verluste zu bekämpfen.
  • Der Fokus liegt auf der Anpassung des Sortiments und der Preispolitik sowie auf Verhandlungen mit Wiederverkäufern.
Der frische Wind in der Führungsetage von Mulberry, dem britischen Luxus-Handtaschenhersteller, soll mit einer Vereinfachung des Geschäftsmodells die Trendwende bringen. Nach einem Umsatzrückgang von einem Fünftel und einem vergrößerten Verlust sieht sich das Unternehmen mit Herausforderungen konfrontiert, die kräftiges Gegensteuern erfordern. Die Halbjahreszahlen bis Ende September zeigen deutlich: Der Erlös fiel um 19 Prozent auf 56 Millionen Pfund, der Verlust vor Steuern stieg auf 15,7 Millionen Pfund nach 12,8 Millionen Pfund im Vorjahreszeitraum. Andrea Baldo, seit weniger als drei Monaten im Amt und Chef des Unternehmens, beschreibt die entschlossenen Schritte, die nun folgen sollen, als notwendig: eine Straffung der Abläufe, verbesserte Margen, geringerer Einsatz des Umlaufvermögens und die Stärkung der Liquiditätsreserven stehen auf dem Plan. Das Sortiment, die Preispolitik und die Vertriebswege werden einer Prüfung unterzogen, um die Marke an die Konsumgewohnheiten der Kunden anzupassen. Im Fokus stehen Verhandlungen mit Wiederverkäufern, um die Sichtbarkeit der Produkte sicherzustellen. Der schwierige und unbeständige makroökonomische Kontext, der das Vertrauen der Verbraucher besonders in Großbritannien belastet, zeigt seine Spuren. Luxushersteller weltweit sehen sich mit einem Rückgang der Konsumfreude konfrontiert. Zuletzt lehnte Mulberry ein Übernahmeangebot des zweitgrößten Aktionärs, der Frasers Group, ab. Der Mehrheitsaktionär Challice, mit 56,4 Prozent im Besitz des Milliardärs Ong Beng Seng und seiner Frau Christina, zeigt sich nicht verkaufsbereit. Zudem verkündete Mulberry, dass in der ersten Jahreshälfte 824.000 Pfund für Abfindungen fällig wurden. Ein strategischer Geschäftsüberblick soll bis Dezember abgeschlossen sein, Details sollen zu gegebener Zeit folgen. Im größten Markt, Großbritannien, ging der Umsatz in diesem Zeitraum um 14 Prozent auf 31,2 Millionen Pfund zurück. In der Region Asien-Pazifik sanken die Verkäufe um 31 Prozent auf 9,3 Millionen Pfund, was vor allem an der Kaufzurückhaltung in China und Südkorea liegt, wo der Einzelhandelsumsatz um 52 respektive 29 Prozent einbrach. Dennoch war in Australien ein leichtes Plus von 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen.

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