S&P 500: Blase oder bärenstark? Eine Marktanalyse

Eulerpool Research Systems 16. Sept. 2025

Takeaways NEW

  • Der S&P 500 zeigt Anzeichen einer möglichen Blase, angeheizt durch hohe Technologie-Bewertungen.
  • Technologieunternehmen dominieren das Kurswachstum, während andere Sektoren mit Überbewertungen kämpfen.
Die jüngsten Entwicklungen am S&P 500 fachen die Sorge um eine mögliche Blase weiter an. Obwohl der Index unaufhaltsam neue Rekorde feierte, werfen Kritiker ein Auge auf die ausufernde Bewertung, die vermehrt als Warnsignal genannt wird. Der Technologiesektor steht im Mittelpunkt dieser Diskussion, da lediglich fünf Mega-Tech-Unternehmen aktuell die Hälfte des diesjährigen Gewinns von 12 % ausmachen. Doch ein genauerer Blick zeigt, dass die Gewinne dieser Tech-Giganten das Kurswachstum sogar überholen. Im Gegensatz dazu ist der Rest des Marktes zunehmend überbewertet, wirft Seaport Research Partners ein. Unternehmen des S&P 500, ohne Berücksichtigung des Technologiesektors, verzeichneten im letzten Jahr einen Anstieg von 13 %, während ihre Gewinne nur um 6,4 % zulegten. Dagegen legte der Informationstechnologieindex mit 27 % zu, was im Verhältnis zum Gewinnwachstum von 26,9 % beinahe als bescheiden erscheint. Das glanzvolle Ergebnis der Tech-Branche verbirgt jedoch trübe Gewässer in anderen Marktsegmenten. Beispielsweise kletterte der Materials-Sektor, hauptsächlich bestehend aus Chemieherstellern und Minenbetreibern, um 9 %, obwohl Gewinne um 13 % sanken. Dow, das teuerste Unternehmen im S&P 500, verbleibt dabei ein prägnantes Beispiel, gehandelt zu beeindruckenden 914-fachen des Gewinns. Tech-Schwergewichte wie Oracle und Broadcom erscheinen mit ihren hohen Kurs-Gewinn-Verhältnissen von 67 bzw. 86 durchaus besorgniserregend. Allerdings fällt die P/E-Ratio der „Magnificent 7“, zu der Nvidia, Microsoft, Meta und Alphabet gehören, um 7,9 %, während deren Aktien um 18 % steigen, ein Teil ihrer Bewertungen gerechtfertigt durch das prognostizierte Gewinnwachstum von 20 % im nächsten Jahr. Abseits des Technologiesektors zeigt der Markt ein eher spekulatives Verhalten mit Preisentwicklungen, die nicht mit dem Gewinnwachstum Schritt halten. Sektoren wie die Industrie und das diskretionäre Konsumgütersegment verzeichnen einen Anstieg der P/E-Verhältnisse um 17 % bzw. 15 %, bei weit geringeren Gewinnsteigerungen. Nichtsdestotrotz sind die Bedenken hinsichtlich der allgemeinen und spezifischen Tech-Bewertungen berechtigt. Seit dem Tiefpunkt des Bärenmarkts 2022 stieg der S&P 500 um 83 %, während die Gewinne nur um 16 % kletterten. Dass die Bewertungen gestiegen sind, überrascht daher kaum. Nach Einschätzung von Ed Clissold von Ned Davis Research betreffen hohe Bewertungen nicht ausschließlich den Technologiesektor. Selbst ohne die Mega-Caps bleibt der durchschnittliche Aktienpreis hoch, und auch die günstigsten Aktien sind aktuell teuer.

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