Starker Rückenwind für Klöckner & Co dank steigender Stahlpreise

Der jüngste Anstieg der Preise für Stahl, vor allem in den USA, verleiht dem Stahlhändler Klöckner & Co (auch bekannt als Klöco) neuen Auftrieb. Der Vorstandsvorsitzende Guido Kerkhoff zeigt sich optimistisch und erwartet für das laufende zweite Quartal ein bereinigtes operatives Ergebnis (Ebitda) von 60 bis 90 Millionen Euro. Damit würde das Unternehmen eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vor- und dem entsprechenden Vorjahresquartal verzeichnen. Im ersten Quartal verzeichnete Klöco ein operatives Ergebnis von 42 Millionen Euro, was den Erwartungen entsprach und auf dem Niveau des Vorjahres lag. Doch trotz der positiven Entwicklung entschieden sich Anleger für Gewinnmitnahmen, was einen vorübergehenden Rückgang des Aktienkurses um 5,5 Prozent auf 6,56 Euro verursachte, bevor dieser sich leicht erholte. Die Jahresbilanz der Aktie bleibt mit einem Plus von etwa 50 Prozent allerdings beeindruckend. Analystenstimmen bleiben gespalten. Während Thomas Schulte-Vorwick von der Bank Metzler die Aussichten für Klöco als erwartungsgemäß bezeichnete und die Unternehmensziele für 2030 als 'ambitioniert' hervorhob, zeigten sich die Experten der DZ Bank aufgrund eines gemischten Zahlenbildes im Quartalsbericht reservierter. Der Umsatz im ersten Quartal belief sich auf 1,7 Milliarden Euro und lag preisbedingt leicht unter dem des Vorjahres. Klöco konnte seinen Verlust jedoch von 32 Millionen Euro auf 28 Millionen Euro reduzieren. Die Zukunftsstrategie von Klöco ist klar: Bis 2030 soll die Profitabilität erheblich gesteigert werden, mit einem angestrebten bereinigten Ebitda im mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich. Dies entspricht einer erheblichen Steigerung gegenüber der historischen Marke von etwa 250 Millionen Euro. Die Kapitalrendite soll dabei die Schwelle von 10 Prozent erreichen. Um diese ambitionierten Ziele zu erreichen, will das Unternehmen verstärkt auf Services und Metallverarbeitung setzen und sich dadurch unabhängiger von Schwankungen der Stahlpreise machen. In Europa und Nordamerika strebt Klöco an, ein führendes Unternehmen im Bereich Dienstleistungen und Metallverarbeitung zu werden.