Steigende Steuerlast treibt britische Öl- und Gasunternehmen ins Ausland

Eulerpool Research Systems 18. Dez. 2024

Takeaways NEW

  • Steigende Steuern in Großbritannien zwingen Öl- und Gasunternehmen, ins Ausland zu investieren.
  • Der Marktwert britischer Öl- und Gasunternehmen ist seit 2011 drastisch gesunken.
Der britische Öl- und Gasexplorationssektor sieht sich zunehmend durch die steuerlichen Rahmenbedingungen in Großbritannien ausgebremst, wie Brian Gilvary, Vorsitzender von Ineos Energy, darlegt. Die als "bestrafend" empfundene Steuerpolitik der Regierung zwingt Unternehmen, nach Möglichkeiten auf ausländischen Märkten zu suchen, statt in die heimischen Ressourcen zu investieren. Ineos Energy, eine Tochtergesellschaft der Chemiegruppe Ineos, entschied sich, statt in der britischen Nordsee zu investieren, 3 Milliarden US-Dollar in amerikanische Vermögenswerte zu stecken und plant, weiterhin Geschäfte im Ausland zu tätigen. Die Erhöhung der Energiekonzernabgabe durch die Regierung, die den Steuersatz auf bis zu 78 Prozent ansteigen ließ, hat das wirtschaftliche Umfeld für Investitionen in Großbritannien unattraktiv gemacht. Die Kritik richtet sich gegen das derzeit "instabilste fiskalische Regime der Welt", unter dem eine Reihe geplanter Transaktionen auf Eis gelegt wurde. Dies wurde ausgelöst durch die Abgaben, die 2022 aufgrund gestiegener Öl- und Gaspreise nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine eingeführt wurden. Da die Investitionszulassung von 29 Prozent gestrichen wurde, wandte sich Ineos Energy anderen internationalen Märkten, wie dem Golf von Mexiko, zu. Das Beispiel der US-basierten Apache Corporation, die im vergangenen Monat ankündigte, ihre Nordseeaktivitäten bis 2029 einzustellen, und der Zusammenschluss von Shell und Equinor, die vor allem aus steuerlichen Gründen ihre britischen Vermögenswerte zusammengelegt haben, zeigen, wie tiefgreifend der Einfluss der Steuerbelastung ist. Der Marktwert der führenden unabhängigen Öl- und Gasunternehmen des Vereinigten Königreichs ist drastisch gesunken, von 27,8 Milliarden Pfund im Jahr 2011 auf 9,8 Milliarden Pfund Ende letzten Jahres. Diese Entwicklungen untermauern die Überzeugung, dass jede Öl- und Gasproduktion in Großbritannien momentan alternative Standorte abwägt. Ein kürzlich geplatzter Deal des unabhängigen US-Ölsuchers Kosmos Energy, Tullow, einen britischen Produzenten mit Fokus auf Westafrika, zu übernehmen, spiegelt die wachsende Vorsicht des Marktes wider.

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