Teladoc: Vom Krisenherd zum Chancenmagneten

Eulerpool Research Systems 6. Dez. 2024

Takeaways NEW

  • Teladoc steht vor einem möglichen Comeback trotz finanzieller Herausforderungen.
  • Neue Führung und technologische Innovationen könnten Wachstum fördern.
Teladoc, einst ein Vorreiter im Bereich der Telemedizin, durchlebt nach dem Boom in der Branche schwierige Zeiten. Die Aktie notiert momentan bei rund 10,95 Dollar, weit entfernt von ihrem Höchststand von 300 Dollar, was einer Marktkapitalisierung von etwa 1,8 Milliarden Dollar entspricht. Während manche dies als Zeichen des Scheiterns werten, wittern andere eine attraktive Investmentchance, zumal Teladoc vor einem möglichen Comeback stehen könnte. Im Juni 2024 übernahm Chuck Divita als neuer CEO das Zepter bei Teladoc, was viele als Neuanfang werten. Divita bringt wertvolle Erfahrung aus Führungspositionen bei Humana mit und hat bewiesen, dass er Krisenunternehmen erfolgreich umstrukturieren kann. Dies scheint auch bei Teladoc erste Früchte zu tragen, wie aktuelle Berichte zeigen. Dennoch bleiben die Finanzen ein Sorgenkind: Die Firma musste im Zusammenhang mit einem Datenskandal bei ihrer BetterHelp-Sparte eine Wertberichtigung in Höhe von 790 Millionen Dollar hinnehmen. Trotz eines Nettoverlusts von 838 Millionen Dollar im zweiten Quartal 2024 konnte jedoch ein Umsatzplus von 5 Prozent verzeichnet werden, was auf eine Erholung hindeutet. Mit über 80 Millionen Mitgliedern und starken Partnerschaften mit Schwergewichten wie UnitedHealthcare und CVS Health bleibt Teladoc ein dominanter Akteur im Bereich der Telemedizin. Besonders ihre technologischen Angebote, die Telemedizin, mentale Gesundheit und Management chronischer Krankheiten miteinander verbinden, heben sie von Wettbewerbern wie Amwell ab. Der globale Telemedizin-Markt wird bis 2030 auf 560 Milliarden Dollar geschätzt, und Teladoc könnte dank wachsender Nachfrage nach virtueller Versorgung und unterstützender Regulierungspolitik bis 2025 erheblich davon profitieren. Aktuell notiert Teladoc zu einem sehr niedrigen Kurs-Umsatz-Verhältnis von 1,5, deutlich unter dem Durchschnitt der Branche sowie im Vergleich zu Konkurrenten wie Amwell. Diese niedrige Bewertung macht die Aktien für Investoren besonders attraktiv und könnte auch das Interesse größerer Gesundheitskonzerne als potenzielles Übernahmeziel wecken. Mit Plänen zur Einführung von KI-gestützten Individualisierungstools und dem Ziel, bis Mitte 2025 positive EBITDA zu erzielen, stehen die Zeichen für eine Erholung günstig.

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